Versorgungsbereiche rot, gelb und grün
Eine Notaufnahme kann sich am besten auf die Versorgung von Verletzten der Gruppe I (rot) und II (gelb) konzentrieren, indem sie die Leichtverletzten (Gruppe III, grün) bereits bei der Planung räumlich in einen etwas abgelegenen Bereich der Klinik verlegt. Im Bereich grün sollten neben dem notwendigen Verbrauchsmaterial auch mobile Sauerstoffgeräte und ein Reanimationswagen vorhanden sein.
Für die Versorgungsbereiche rot und gelb sollten die Räumlichkeiten grundsätzlich so gewählt werden, dass sich die beiden Gruppen nicht vermischen können. So können in interdisziplinären Notaufnahmen die Schockräume, die Reanimationsräume und zum Beispiel ein Notfall-OP für den Rot-Bereich verwendet werden. Die übrigen vorhandenen Räume können zum Gelb-Bereich erklärt werden.
Alle Räume sollten als Mindestausstattung über ausreichende elektrische Anschlussmöglichkeiten und medizinische Gase verfügen. In den Rot-Räumen muss mindestens ein Narkosegerät vorhanden und der Betrieb mehrerer zusätzlicher Beatmungsgeräte möglich sein.
Farbmarkierungen in den Krankenhäusern
In den Kliniken sollten bereits bei der Raumplanung die Wege der Patientinnen und Patienten farblich gekennzeichnet werden. Dies kann entweder durch dauerhaft an den Wänden angebrachte, farbliche Laufbänder oder durch entsprechende Hinweisschilder im Einsatzfall erfolgen.
Behandlungsteams
Ärztliches und pflegerisches Personal, das im Einsatzfall keine besondere Funktion hat, sollte bei externen Gefahrenlagen als Behandlungsteams eingesetzt werden. Diese sollten aus einer Ärztin oder einem Arzt und einer Pflegekraft bestehen und nach Qualifikation zusammengestellt werden, zum Beispiel chirurgische oder anästhesiologische Teams.
Die Teams übernehmen die Patientinnen und Patienten nach Sichtung in der Notaufnahme, stellen die Registrierung sicher und begleiten sie nach Erhalt der Basisinformationen über Verletzungsmuster, Gesamtzustand und Unterbringungsort.