Mehr Sichtbarkeit für Menschen mit Behinderungen
Anlässlich des achten offiziellen Disability Pride Month in New York weist der Beirat von und für Menschen mit Behinderung auf die hohe Bedeutung der UN-Behindertenrechtskonvention hin, die die Bundesrepublik Deutschland bereits 2009 ratifiziert hat.
„Stolz auf Behinderung? Aber… ja! Ich kann stolz sein auf meinen Körper, auf meine Behinderung, egal, wie sie aussieht. Egal wie ‚leistungsfähig‘ ich bin. Meine Behinderung gehört zu mir, das ist so. Punkt. Unsere körperlichen, mentalen und kognitiven Unterschiede sind in keiner Weise falsch oder schlecht. Dass Behinderungen ‚normal‘ sind, muss sich noch viel mehr in den Köpfen aller Menschen verbreiten. Deshalb brauchen wir den: Disability Pride Month! Als Beirat möchten wir an dieser Stelle dafür sensibilisieren, dass seit die Bundesrepublik 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert hat, Menschen mit und ohne Behinderung immer noch für mehr Barrierefreiheit und Inklusion in unserer Gesellschaft kämpfen müssen.“, sagt Katja Daus, 1. Vorsitzende des Beirats von und für Menschen mit Behinderung.
2015 erklärte der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio den Monat Juli offiziell zum „Disability Pride Month“. Der englische Begriff „Disability Pride“ setzt sich zusammen aus den Wörtern Behinderung (disability) und Stolz (pride) und drückt aus, dass Menschen mit Behinderungen stolz auf ihre Identität sein können und sollen.
Anlass des Disability Pride Month war das 25-jährige Bestehen des Americans with Disablitiy Act (ADA) von 1990 – ein US-amerikanisches Bundesgesetz, das die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung in Unternehmen und Institutionen verbietet. Seitdem wird der Disability Pride Month vor allem in den USA, aber auch immer mehr in Deutschland, gefeiert, und Menschen mit und ohne Behinderung nehmen ihn zum Anlass, ihre Forderungen auf die Straße zu tragen und gegen Diskriminierung und Ungleichheit zu kämpfen.