Die Fraktion Bündnis 90/ Grüne bringt folgenden Änderungsantrag zum Ursprungsantrag ein:
„Das Bezirksamt wird in enger Absprache mit der regionalen Schulaufsicht gebeten zu prüfen, ob Workshops an ausgewählten Integrierten Sekundarschulen ohne gymnasiale Oberstufe mit Beginn des neuen Schuljahres 2015/2016 für neu angemeldete Schüler/innen der siebten Klasse angeboten werden können, um sie in den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathe auf das neue Schuljahr vorzubereiten.“
Frau BzStR'in Dr. Giffey führt zunächst aus, dass der Schulträger keinerlei Einfluss auf die Ausgestaltung der Antragsforderung hat. Die Zuständigkeit liegt bei der regionalen Schulaufsicht. Diese hat dazu ausführlich Stellung bezogen und hält die Idee von Workshops in Vorbereitung auf die 7. Klasse für grundsätzlich gut und unterstützenswert. Allerdings sollten aus Sicht der regionalen Schulaufsicht vorab folgende Aspekte berücksichtigt werden:
1. Es erschließt sich nicht, warum, wie im Antrag gefordert, diese Workshops nur für Sekundarschulen ohne Gymnasiale Oberstufe organisiert werden sollen. Grundsätzlich bieten sich die Workshops auch für Sekundarschulen mit gymnasialer Oberstufe und für Gymnasien an, denn so können auch die fachlichen Kompetenzen für den Besuch eines Gymnasiums gestärkt und damit auch die Rückläuferzahlen gesenkt werden.
2. Zwei Neuköllner Gymnasien (Ernst-Abbe-Schule und Albert-Schweitzer-Schule) bieten bereits im Zeitraum nach Abschluss der Abiturarbeiten zusätzliche Kurse in der Schulzeit und am Nachmittag für neu angemeldete Schülerinnen und Schüler an. Diese Kurse werden von jenen Lehrkräften bestritten, die nach den Abiturarbeiten freie Kapazitäten haben. Dieses Angebot ist kostenneutral. Die regionale Schulaufsicht ist bereit, alle Schulen mit gymnasialer Oberstufe, in denen nach dem Abitur freie Kapazitäten vorhanden sind, anzusprechen und zur Durchführung entsprechender Angebote zu motivieren.
3. Ferienangebote, so wie im Ursprungsantrag gefordert, sind hingegen eher schwierig zu organisieren, da das schulische Personal in der Regel nicht zur Verfügung steht und andere Kräfte, z.B. Studenten oder zukünftige Referendare, zusätzlich bezahlt werden müssten. Außerdem gibt es häufig Probleme bei der Nutzung von schulischen Räumen (Urlaub von Hausmeister/Sekretärin, Grundreinigung...).
Zusammenfassend erklärt Frau BzStR'in Dr. Giffey, dass die regionale Schulaufsicht bereit ist, die Schulen gezielt auf solche Angebote anzusprechen. Das Bezirksamt hat hierauf jedoch keinerlei Einfluss.
Frau BV Klein und Herr BV Glücklich begründen im Anschluss das ablehnende Votum der SPD und CDU damit, dass der Antrag sich an den falschen Adressaten, das Bezirksamt, richtet.
Der Änderungsantrag wird mit den Stimmen der SPD und CDU gegen die Stimmen der Grünen und bei Enthaltung der Piraten und Linken abgelehnt.
Der Ursprungsantrag wird mit den Stimmen der SPD und CDU bei Enthaltung der Grünen, Piraten und Linken abgelehnt.