Das Gedeihen von Bäumen hängt u.a. von den Bedingungen ab, die den Baumstandort prägen. Die Bodenverhältnisse sind hier ein wesentlicher Faktor. Je besser Baum und Boden harmonieren, desto nachhaltiger ist die Baumpflanzung.
Städtische Böden sind vielfach kulturell überformt. In der Hasenheide sind die Böden z.B. durch die intensive Nutzung verdichtet, sie enthalten Trümmerschutt oder sind durch Nährstoffeinträge und Grabungsarbeiten verändert. Die genannten und andere Faktoren stellen Einschränkungen für das Wachstum von Bäumen dar. Deshalb soll der Boden speziell dort verbessert werden, wo Bäume gepflanzt werden.
Forschung und Fachdiskussion über angemessene Größen und Ausgestaltung von Baumgruben sind im Fluss. Für die Hasenheide wurden mehrere Baumgrubentypen entwickelt (s. die folgenden Seiten). Sie unterscheiden sich vor allem im Hinblick auf die verwendeten Substrate und Zusätze sowie auf die Gestaltung der Sohle. Diese besteht entweder aus dem anstehenden Boden oder aus einer eingebrachten wasserstauenden Tonschicht oder aus Zylindern, die mit – Splitt und Pflanzenkohle gefüllt – die Durchwurzelung in die Tiefe befördern sollen.
Ziel ist es, einerseits optimale Wachstumsbedingungen gerade für die jungen Bäume zu schaffen, andererseits aber den sogenannten Blumentopfeffekt, d.h. die Beschränkung des Wurzelwachstums auf die Baumgrube, zu verhindern. Die Baumwurzeln sollen, u.a. auch durch die Herstellung eines weichen Übergangs zum anstehenden Boden, in die Lage versetzt werden, über die Baumgrube hinaus zu wachsen. Sie sollen den Baum langfristig am Standort verankern. Nach der Überwindung der sensibleren Jugendphase soll der gesunde Baum in die Lage versetzt werden, mit den weniger optimalen Bodenverhältnissen der Umgebung zurechtzukommen.
Ob dieser Versuch, der nachhaltigen Etablierung von Bäumen an ihrem Standort gelingt, und welcher Baumgrubentyp hierfür besonders gute Voraussetzungen bietet, wird in einem langjährigen Monitoring beobachtet.