Afrikanische Schweinepest (ASP)

Wildschweine Bache und Frischlinge
Wildschwein im Schnee

Aktuelle Lage

In Deutschland sind Fälle der ASP beim Wildschwein in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. Ein erster Fall ist im September 2020 bei einem Wildschwein im Landkreis Spree-Neiße bekannt geworden. Bisher konnte eine weitere Ausbreitung der Tierseuche verhindert werden. Weitere Bundesländer sind somit nicht betroffen. Am 15. Juli 2021 wurde das Virus erstmals bei gehaltenen Schweinen nachgewiesen. Es gab einzelne ASP-Ausbrüche bei gehaltenen Schweinen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Diese Ausbrüche sind inzwischen getilgt und die damit zusammenhängenden behördlichen Maßnahmen sowie die Sperrzonen aufgehoben worden. Momentan gibt es nur ASP-Fälle bei Wildschweinen.

Allgemeine Informationen zur Afrikanischen Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die Haus- und Wildschweine befällt. Eine Übertragung findet meist durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern, die Aufnahme von Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen bzw. -zubereitungen statt. Auch andere indirekte Übertragungswege (Fahrzeuge, kontaminierte Ausrüstungsgegenstände einschließlich Jagdausrüstung, landwirtschaftlich genutzte Geräte und Maschinen sowie Kleidung) spielen eine Rolle.

Nach einer Infektion entwickeln die Tiere sehr schwere, aber unspezifische * * Allgemeinsymptome wie
  • Fieber und Schwäche,
  • Fressunlust,
  • Bewegungsstörungen oder Desorientiertheit,
  • Atemprobleme,
  • in einigen Fällen Durchfall und Blutungsneigung,
  • sowie eine verringerte Fluchtbereitschaft.

Bei der ASP handelt es sich nicht um eine Zoonose, sie ist also nicht zwischen Mensch und Tier übertragbar und somit für den Menschen ungefährlich. Auch andere Haus- und Wildtiere sind nicht empfänglich für die Afrikanische Schweinepest.

Hinweise zur Vorbeugung
Bitte beachten Sie auch weiterhin die folgenden allgemeinen Hinweise, um einer weiteren Verbreitung der ASP entgegenzuwirken:

  • Bitte füttern Sie keine Wildschweine.
  • Entsorgen Sie Lebensmittel- und Speisereste keinesfalls an Orten, die für Wildschweine zugänglich sind, sondern benutzen Sie hierfür geschlossene Abfallbehälter.
  • Sorgen Sie als Hundebesitzer dafür, dass Ihr Hund kein Wild hetzt. Aufgeschreckte Wildschweine können den Erreger so in andere Gebiete schleppen.
  • Verhindern Sie als Schweinehalter jeglichen Kontakt zwischen Ihren Hausschweinen und Wildschweinen.

Sollten Sie ein totes Wildschwein finden:

1. Berühren Sie den Kadaver nicht!
2. Prägen Sie sich den Fundort gut ein oder halten Sie den Standort bestenfalls per GPS über Ihr Handy fest!
3. Informieren Sie bitte umgehend

oder

  • die Polizei per Notruf 110

Weiterführende Informationen

Für mehr Hintergründe, Hinweise und Orientierungshilfen rund um die Afrikanische Schweinepest finden Sie hier eine Auswahl an weiterführenden Informationen.

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Friedrich-Loeffler-Institut

Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung