Geschäftsführerin Julia Lehmann (39) war von Anfang an dabei: “Nach meiner Ausbildung zur Bankkaufrau zog es mich zu den Menschen. Ich kann gut mit Zahlen umgehen, aber ich wollte unbedingt im sozialen Bereich arbeiten. Das war vor 16 Jahren. Über ein Praktikum im Quartiersmanagement Wassertorplatz, kam ich dann zu diesem Haus.”
“Du, Julia, wir haben da ein Haus im Gebiet, willst Du da nicht etwas machen?” Keine Frage für die Berlinerin, die sich sofort schlau machte, um den Verein Wassertor e.V. zu gründen. Heute, 16 Jahre nach der Gründung, nutzen monatlich etwa 3.300 Nachbar*innen die zahlreichen Angebote, die in drei Bereiche aufgeteilt sind: Beratung & Hilfe, Kultur & Begegnung und Kinder & Jugendliche.
Zunächst war Julia Lehmann noch allein mit dem Haus und der großen Idee, daraus ein Mehrgenerationenhaus zu machen. Inzwischen gibt es 25 Mitarbeiter*innen aus vorwiegend sozialen Berufen. Aber auch Quereinsteiger*innen mit gutem Gespür für das Leben und die Sorgen der Menschen, sind jeden Tag dafür da, diese erträglicher, und die Nöte, für alle Besucher*innen ein wenig leichter zu machen.
Julia Lehmann, die nebenberuflich Gesundheits- und Sozialmanagement studierte und einen MBA (Masters of Business Adminstration) in der Tasche hat: “Für die Kinder, ab dem Grundschulalter, bieten wir weitreichende Unterstützung an: Hausaufgabenbetreuung, auf Wunsch und da w, es nötig ist, gibt es Nachhilfe. Wir spielen mit den Kindern. Hier können sie kickern oder sich auch beim Tischtennis bewegen.” Ungestört und ohne Jungs chillen junge Frauen und Mädchen von 14 bis 21 Jahren in der “Ladies Area 36”. Die jungen Frauen haben sogar einen eigenen Instagram-Account: @Ladies.Area36