Das Mehrgenerationenhaus ist an diesem kühlen und windigen Dienstagmittag im Mai gut besucht. In einem Raum sitzen mehrere Gäste bei Getränken, Handarbeiten oder Spielen zusammen. Zum Gespräch nehmen wir im zweiten Raum Platz, wo Adam im hinteren Teil sitzt und ein technisches Gerät repariert. „Adam macht gemeinsam mit Thomas den Repairstammtisch im Haus“, erklärt Tim.
Der Stammtisch findet jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat statt. Adam sei aber fast immer hier und widme sich der Geräte, die die Nachbar*innen vorbeibringen: Haushaltsgeräte, Smartphones oder andere Technik. Das Angebot werde sehr gut angenommen. Beim Reparieren übernehmen die Menschen Verantwortung und kommen in den Austausch miteinander.
Das hauptamtliche Team des MGH besteht aus Sarah, Tim und Ela. Alle anderen Mitarbeiter*innen befinden sich entweder in Beschäftigungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen des Jobcenters oder sind ehrenamtlich tätig. Unterstützt wird das Team außerdem regelmäßig von Praktikant*innen. Viele der Beschäftigten sind bilingual und sprechen neben Deutsch auch Arabisch oder Türkisch.
„Die seit 2017 gleichbleibende Finanzierung aus dem Bundesprogramm der Mehrgenerationenhäuser macht unsere Arbeit zunehmend schwerer. Durch steigende Personal- und Sachkosten haben wir von Jahr zu Jahr weniger Spielräume.“ Mehr und mehr seien sie auf die Arbeit Ehrenamtlicher angewiesen. „Zum Glück haben viele Menschen Lust, sich zu engagieren und haben Ideen, wie sie sich einbringen können.“
Vieles werde schon jetzt von der Gemeinschaft getragen und passiere komplett selbstverwaltet. Wenn keine Aufstockung der Förderung kommt, werde dies wohl weiter zunehmen. Dadurch seien sie immer auf der Suche nach Freiwilligen, die sich in der Einrichtung engagieren. Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit im MGH hat, kann jederzeit Kontakt zu Sarah oder Tim aufnehmen.