Mitte der zwanziger Jahre ziehen die Eltern und die Familie nach Berlin. Schaeffers beziehen eine Atelierwohnung in der Kurfürstenstraße 65. Philipp Schaeffer hofft in Berlin, eine Arbeit zu finden. Außer Gelegenheitsarbeiten, so als Expedient und Lektor bei der Universum-Film-Aktiengesellschaft (UFA) in Babelsberg, findet er keine feste Anstellung.
1927 wird die Ehe mit Irina Schaeffer geschieden. 1928 lernt er die Bildhauerin Ilse Liebig kennen und 1929 heiraten sie.
Nach einer mehrwöchigen aushilfsweisen Tätigkeit als „geistiger Notstandsarbeiter“ im „Büchereidienst“ Mitte wird Philipp Schaeffer Mitte Mai 1927 Bibliotheksangestellter in der Bücherei Adalbertstraße. Als am 8.Dezember 1928 die neue Volksbibliothek als erste moderne zentrale Bezirksbibliothek in der Brunnenstraße 181 eröffnet wird, übernimmt Schaeffer die Verwaltung des Lesesaals. Mit der Übernahme der wertvollen Buchbestände aus der ehemaligen Heimannschen Bibliothek und der Katalogisierung durch Schaeffer entsteht eine der besten sozialwissenschaftlichen Sammlungen in Berliner Bibliotheken. Während der Treffen junger Bibliothekare 1930 in Probstzella und 1931 in Halberstadt war Schaeffer der führende Kopf der dort anwesenden kommunistischen Volksbibliothekare.
Im März 1932 wird er aufgrund struktureller Veränderungen in der Bibliothek gekündigt.
Schaeffer vermutet der wirkliche Grund sei seine politische Tätigkeit in der Bibliothek und seine Mitgliedschaft in der KPD sowie der Revolutionären Gewerkschaftsoppositon, einer kommunistischen Gewerkschaft, gewesen.
Bibliothekar in Berlin
Bild: Stadtbibliothek Berlin-Mitte
Bezirkszentralbibliothek Philipp Schaeffer
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