Die vom Bundesministerium für Gesundheit vorgelegte Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie beinhaltet Maßnahmen zur Eindämmung antimikrobieller Resistenzen sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin. In der Humanmedizin setzt die Strategie mehrere Schwerpunkte, zunächst bei der Vermeidung des unsachgemäßen Einsatzes von Antibiotika.
Hierzu sollen Krankheitsfälle systematisch erfasst und bewertet werden, sowohl in Bezug auf den Antibiotikaverbrauch als auch auf antibiotikaresistente Erreger. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Entwicklung von Leitlinien. Zudem wird die Ausbildung im medizinischen Bereich gefördert. Schließlich soll die internationale, nationale und regionale Zusammenarbeit in Netzwerken gestärkt werden.
Die DART-Strategie erfordert die Zusammenarbeit aller an der Gesundheitsversorgung Beteiligten, des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, der Forschungseinrichtungen, des Gemeinsamen Bundesausschusses sowie der Verbände wie Ärztekammer, Krankenkassen und Kassenärztliche Bundesvereinigung. Auch in Berlin wird die DART-Strategie umgesetzt, zum Beispiel durch die Bildung regionaler Netzwerke wie dem MRE-Netzwerk Berlin und bezirklicher MRE-Netzwerke.
Die Leitungen aller Krankenhäuser, Tageskliniken und Einrichtungen für ambulantes Operieren müssen sicherstellen, dass Daten über Art und Umfang des Antibiotikaverbrauchs in ihrer Einrichtung systematisch erfasst werden. Das Antibiotika-Management von Einrichtungen muss sich an der lokalen Resistenzsituation orientieren. Das gesamte medizinische Personal muss über die jeweiligen Entscheidungen informiert werden.