Das Programm Berlin-Challenge

Drei junge Frauen im Gespräch

Das Programm Berlin-Challenge nimmt seit 2020 die Schul- und Unterrichtsentwicklung in den Blick. Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler werden durch die Mittel der Berlin-Challenge in ihren individuellen Schulentwicklungsprozessen unterstützt.

Zielsetzung

Das Programm Berlin-Challenge bezieht Schulen ein, bei denen sich datenbasiert positive Schulentwicklungstrends ausmachen lassen. Schulen, die am Programm Berlin-Challenge teilnehmen, analysieren zunächst die Ursachen für ihre positive Schul- und Unterrichtsentwicklung, um daraus spezifische Entwicklungsziele mit entsprechenden Maßnahmen abzuleiten.

Im Rahmen der Berliner Qualitätsoffensive liegt bei der Berlin-Challenge ein besonderer Schwerpunkt auf der Unterrichtsentwicklung. Ziel ist, Schülerinnen und Schüler optimal zu unterstützen und zu fördern. Diese Maßnahmen sollen sich mittel- und langfristig auch in der einzelschulischen Datenlage wiederspiegeln.

Teilnehmende Schulen

Insgesamt nehmen 25 Schulen aller Schularten an dem berlinweiten Programm teil. Schulen, die einen Lmb/BuT-Faktor über 40 Prozent und positive Entwicklungstrends im Indikatorenmodell nachweisen konnten, wurden zur Bewerbung aufgefordert. Den Schulen stehen für die Jahre 2023/24 insgesamt 12 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung.

Programmdurchführung

Mit Aufnahme in das Programm Berlin-Challenge waren die Schulen zur Einreichung eines Schulentwicklungskonzeptes aufgefordert. Im Schulentwicklungskonzept haben die Schulen ihre Zielsetzungen und die geplanten Maßnahmen dargelegt. Dabei hat sich jede Schule mindestens ein Ziel zur Unterrichtsentwicklung gesetzt. Die Ziele wurden mit der zuständigen Schulaufsicht abgestimmt und werden im Schulvertrag dokumentiert, so dass eine enge Passung zwischen Schulvertrag und dem Programm Berlin-Challenge sichergestellt ist. Im Prozess der Schulentwicklung und der Implementierung der Maßnahmen werden die Schulen von Schulentwicklungsberaterinnen und Schulentwicklungsberatern unterstützt.

Inhaltliche Schwerpunkte der Schulen

Die Schulen haben in ihren Schulentwicklungskonzepten unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Neben dem Fokus auf den Themenbereich Digitalisierung – vor allem die Einrichtung digitaler Strukturen- setzen die Schulen auf die Entwicklung von Medienkompetenz/Digitalität und der methodisch-didaktischen Entwicklung von Unterricht. Dabei haben die Schulen zum einen komplexe Schulentwicklungsprozesse, wie die Einführung des Ganztagsunterrichts, die inhaltliche und organisatorische Passung zweier unterschiedlicher Schulzweige oder die Ausdifferenzierung der Gemeinschaftsschulstruktur angestoßen.

Zum anderen setzen die Schulen spezifische Vorhaben um, wie z.B. die Einführung des digitalen Klassenbuchs, des Schüler/-innenparlaments oder die Einrichtung des Lernorts Schulgarten.

Weitere Schwerpunkte: die Implementierung methodisch-didaktischer Konzepte mit dem Fokus Gewaltprävention, Heterogenität, Mädchenarbeit, individualisiertes Lernen, Sprachbildung, Lese- und Sprachförderung.

Netzwerk

Reflexionsforum für die Schulentwicklungsberater/-innen

Die Reflexionsforen für die Schulentwicklungsberaterinnen und Schulentwicklungsberater dienen der fachlichen Begleitung und der Qualitätssicherung und werden vom zuständigen Fachreferat der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und proSchul begleitet.

Netzwerk Schulen

Die Netzwerktreffen ermöglichen den Teilnehmenden einen themenspezifischen Austausch mit dem Ziel, die Schulen in den individuellen Schulentwicklungsprozessen zu unterstützen und gewonnene Erkenntnisse zu teilen und zu festigen.

Ausgehend von den eingereichten Konzepten der Schulen wurde in 2021 die Netzwerkarbeit in den Themenschwerpunkten: Digitalisierung, Unterrichtsentwicklung und Individualisierung, Professionalisierung der Lehrkräfte, Sprachbildung und Gestaltung des Schullebens durchgeführt.

Begleitgruppe

Innerhalb der Begleitgruppe der Berlin-Challenge wird der Verlauf des Programms aus unterschiedlicher Perspektive reflektiert (Praxis/Schule, Senatsverwaltung/Schulaufsicht und Wissenschaft). Die Begleitgruppe gibt Impulse für den weiteren Programmablauf. Vertreten sind hier je zwei Schulleitungen und Schulaufsichten, Vertreterinnen und Vertreter aus der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie zwei Wissenschaftler/-innen.