Es gilt, differenzierte Unterrichtskonzepte zu entwickeln. Wie eine Sekundarschule ihren Unterricht leistungsdifferenziert und ihre Schülerinnen und Schüler bestmöglich individuell fördert, entscheidet sie selbst.
Leistungsstufen
Sie kann z. B. Kurse verschiedener Leistungsstufen – wie in der bisherigen Gesamtschule – einrichten, besondere Profile entwickeln, Klassen nach Neigungen bilden (z. B. Mathematikklassen, Musikklassen, Sprachklassen) oder die Schüler je nach Leistungsstand und Leistungsvermögen in unterschiedliche Kurse oder Lerngruppen einteilen, in denen Schüler mit unterschiedlichem Leistungsniveau gemeinsam lernen. An den Gymnasien erfolgt die Leistungsfifferenzierung hingegen meist innerhalb des Unterrichts.
Individuelles Lernen hält immer mehr Einzug in die Unterrichtsplanung – es bedeutet: Jeder lernt für sich individuell und mit anderen gemeinsam – alle lernen unterschiedlich im Hinblick auf Interesse, Motivation, Tempo, Vorkenntnisse und Leistungsvermögen.
Dies bedeutet aber nicht, dass Chaos im Klassenzimmer herrscht und jeder lernt, was er will. Es wird auch weiterhin feste Vorgaben für alle Fächer geben, sodass am Ende eines Schuljahres sich alle Schüler mit den für die jeweilige Jahrgangsstufe vorgesehenen Themenfeldern entsprechend ihrem Leistungsvermögen intensiv beschäftigt haben.
Individuelle Lernentwicklung
Unterschiedlich ist also nicht, was die Schüler lernen, sondern die Art und Weise, wie sie lernen und welche Kompetenzen (grundlegende, erweiterte oder vertiefende Kompetenzen) sie erworben haben. Dies geschieht beispielsweise durch individuelle Wochenpläne, Lernentwicklungspläne, Gruppen- und Projektarbeit, Förderkurse usw. Die Lernfortschritte werden auch weiterhin regelmäßig geprüft, um sicher zu stellen, dass die grundlegenden Kompetenzen vorhanden sind.
Unabhängig vom individuellen Leistungsvermögen können an Integrierten Sekundarschulen alle Schüler zum Schuljahresende in die nächst höhere Klassenstufe aufrücken, um in den vertrauten Zusammenhängen weiterhin an ihren Lernfortschritten zu arbeiten.
Leistungsstarke Schüler benötigen herausfordernde Aufgaben, um zu weiteren Spitzenleistungen angespornt zu werden. Dabei kann – durch die Teilnahme an Wettbewerben, wie zum Beispiel Jugend forscht oder die Zusammenarbeit mit Hochschulen – die Neugierde und das Interesse dieser Schülergruppe gestärkt werden.
Individualisiertes Lernen fördert und fordert eigenständiges Denken und Arbeiten und spornt jedes Kind an, so dass es weder überfordert noch unterfordert ist.