Klaus Schütz wurde am 17. September 1926 in Heidelberg als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Von seinem zehnten Lebensjahr an wuchs er in Berlin auf und besuchte hier das Gymnasium. Nach dem Abitur wurde er 1944 als Flakhelfer eingezogen. Noch in den letzten Kriegstagen wurde er in Italien schwer verwundet, als Folge davon blieb sein rechter Arm gelähmt.
1946 nahm Klaus Schütz an der Berliner Humboldt Universität sein Studium der Geschichtswissenschaften und Germanistik auf. Er trat der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Studenten bei und gehörte ab 1947 dem Studentenrat an. Schon bald darauf war er Delegierter der Wilmersdorfer Jungsozialisten im Landesausschuss der SPD. Als im Juni 1948 drei Kommilitonen durch die Verwaltung der in der sowjetischen Besatzungszone gelegenen Humboldt Universität relegiert wurden, trat Schütz mit weiteren Mitgliedern des Studentenrats zurück und wechselte an die Freie Universität im amerikanischen Sektor. 1949/50 absolvierte er ein politikwissenschaftliches Zusatzstudium an der Harvard University in den USA.
Nach seiner Rückkehr nach Berlin übernahm Schütz eine Assistentenstelle am Institut für Politikwissenschaften der Freien Universität. 1951 wählten ihn die Berliner Jungsozialisten zu ihrem Vorsitzenden. Seit dieser Zeit förderte ihn vor allem Willy Brandt, dessen Nachfolger er 1953 im Amt des Wilmersdorfer SPD-Kreisvorsitzenden wurde. Von 1955 bis 1957 gehörte er dem Berliner Abgeordnetenhaus und von 1958 bis 1961 dem Deutschen Bundestag an. Im Bundestagswahlkampf 1961 leitete er Willy Brandts Wahlbüro. Es folgte die Ernennung zum Bevollmächtigten des Landes Berlin beim Bund – ein Amt, das er bis 1966 ausübte. Als Willy Brandt Außenminister wurde, folgte Klaus Schütz seinem Mentor, der ihn zum Staatssekretär im Auswärtigen Amt machte. 1967 dann kam der Ruf, Nachfolger des zurückgetretenen Heinrich Albertz zu werden: Am 19. Oktober 1967 wählte das Abgeordnetenhaus Klaus Schütz zum Regierenden Bürgermeister, 1968 übernahm er auch den Landesvorsitz der Berliner SPD.