Polen ist Berlins nächstgelegenes Nachbarland. Berlin misst der Partnerschaft mit Warschau und anderen polnischen Kommunen angesichts der wechselvollen gemeinsamen Geschichte eine sehr hohe Bedeutung bei.
Das Abkommen über Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Berlin und Warschau sowie ein entsprechendes Rahmenprogramm wurden am 12. August 1991 in Berlin vereinbart. Dem folgte am 7. Januar 1994 der Abschluss der „Rahmenvereinbarung über gegenseitige Zusammenarbeit zwischen Berlin und Warschau“ zur Fortsetzung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit.
Beide Städte entwickelten in den folgenden Jahren einen intensiven Austausch zu Themen wie Stadtentwicklung, Mobilität, Stadtmarketing, Umweltschutz, Wissenschaft und Kultur. Zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit beider Städte gehören der gegenseitige Erfahrungsaustausch, die Unterstützung bei Konferenzen und Veranstaltungen sowie das gemeinsame Engagement in europäischen und internationalen Netzwerken und Zusammenhängen.
Berlin und Warschau verfügen über ein umfassendes Institutionsnetzwerk. Zugleich kann Berlin auf eine lebendige deutsch-polnische Zivilgesellschaft vor Ort zurückgreifen, die regelmäßig zum konstruktiven Austausch ins Rote Rathaus eingeladen wird.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden rund 100 Partnerschaften von Schulen und Universitäten aus Berlin zu Warschauer und weiteren polnischen Einrichtungen. Dass mehr als 110.000 Berlinerinnen und Berliner polnische Wurzeln haben, ist ein großer Vorteil für die Zusammenarbeit mit dem Nachbarland. Am letzten deutsch-polnischen Netzwerktreffen im Roten Rathaus nahmen im Dezember 2022 rund 140 Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft teil.
Beim 30-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum 2021 wirkten viele deutsch-polnische Einrichtungen mit und machten die Fülle der Verbindungen zwischen beiden Ländern sichtbar. Es fanden gegenseitige Besuche auf höchster politischer Ebene statt.