Am 30. April 1993 wurde zwischen Berlin und Taschkent eine gemeinsame Erklärung zur Begründung der gegenseitigen Kooperation unterzeichnet, die durch eine Rahmenvereinbarung vom 6. November 1996 erweitert wurde.
In den 90er Jahren war ein Schwerpunkt der gegenseitigen Unterstützung in erster Linie die Ausbildung von Fachleuten der Stadt Taschkent in den Bereichen Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr in Berlin. Zudem wurde der Partnerstadt mit technischer Ausrüstung, wie z. B. Feuerwehrfahrzeugen, unter die Arme gegriffen. Auch der Berliner Zoo übergab dem Zoo von Taschkent eine großzügige Tierspende. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut führte der Architekt Phillip Meuser im Jahr 2004 Workshops zum Thema Sanierung von Plattenbauten mit Architekturstudentinnen und Studenten in Taschkent durch.
Dank des Engagements eines Berliner Pianisten konnten mehrere bilaterale Kooperationsprojekte im Kulturbereich verwirklicht werden. Die Senatskanzlei förderte 2009 ein Gastspiel des Rundfunkorchesters Taschkent in Berlin mit Berliner Chören und Musikerinnen und Musikern.
Die Kontakte wurden bei mehreren gegenseitigen Besuchen gefestigt:
2007 reiste eine Delegation des Berliner Abgeordnetenhauses unter Leitung des Präsidenten Walter Momper nach Taschkent.
2009 kam der Hokim ( = Oberbürgermeister) A.H. Tuchtajew auf Einladung des Abgeordnetenhauses nach Berlin. Man verständigte sich darauf, dass die Kooperation verstärkt auch den Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit erfassen solle.
2013 reiste der Regierende Bürgermeister a.D. von Berlin, Klaus Wowereit, mit einer Delegation in die Partnerstadt und nach Samarkand. Er führte Gespräche mit Hokim Rachmonbek Usmanov, Außenminister Kamilov und weiteren Politikern und besuchte das Institut für Hämatologie und Transfusion, dessen Ärzt*innen und Krankenschwestern und -pflegern wiederholt an der Charité in Berlin hospitieren konnten.
2014 kam eine Delegation unter Leitung von Hokim Rachmonbek Usmanov nach Berlin.
2016 informierten sich Vertreterinnen und Vertreter usbekischer Sicherheitsbehörden bei ihren Berliner Kolleginnen und Kollegen über die Berliner Radikalisierungsprävention und Bekämpfung des islamischen Terrorismus.
Zum 25. Jubiläum der Städtepartnerschaft im Jahr 2018 empfing Berlin vom eine 8-köpfige Delegation unter Leitung des Hokims von Taschkent, Herrn Djakhongir Artikkhodjaev. Vertreten waren außer der Stadtverwaltung die Direktoren der Müllentsorgung und der Wasserbetriebe. Die Delegation führte Fachgespräche im Kompetenzzentrum Großsiedlungen und besichtigte sanierte Wohnanlagen. Die Deutsche Bahn demonstrierte die Nutzung ihrer Objekte in den S-Bahnbögen in Mitte. Senator Geisel a.D. referierte über die Finanzierung der Berliner Bäder Betriebe. Die Gäste besichtigten anschließend das Sommerbad Kreuzberg. Sie wurden vom Regierenden Bürgermeister im Rathaus zu einem Gespräch empfangen. Der Hokim trug sich in das Goldene Buch von Berlin ein.