Am 12. Juni 1990 leiteten Walter Momper und Tino Schwierzina im Roten Rathaus die erste gemeinsame Sitzung von Senat und Magistrat. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, das wiedervereinigte Berlin wolle helfen, “Brücken zwischen Völkern, Nationen und Kulturen zu bauen, um so einen Beitrag zum Zusammenwachsen Europas zu leisten”. Im Hinblick auf die Vereinheitlichung der Verwaltung wurde in Ost-Berlin eine Magistratskanzlei eingerichtet. Senat und Magistrat, für die sich bald die Bezeichnung “MagiSenat” etablierte, leisteten eine gemeinsame, aufeinander abgestimmte Regierungsarbeit. Das Gremium tagte zunächst abwechselnd im Schöneberger und im Berliner Rathaus und dann – wegen der besseren technischen Bedingungen – nur noch im Rathaus Schöneberg. Im Herbst 1990 begannen unterdessen im Roten Rathaus umfangreiche Sanierungsarbeiten. Nach der Vereinigung am 3. Oktober 1990 amtierte der “MagiSenat” nunmehr als gemeinsame Landesregierung weiter. Abgeordnetenhaus und Stadtverordnetenversammlung setzten bis zu den Gesamtberliner Wahlen am 2. Dezember 1990 ihre Arbeit parallel fort.
Der "MagiSenat" unter Walter Momper und Tino Schwierzina
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