Bericht zum Stand des Ladeinfrastrukturausbaus

Pressemitteilung vom 29.10.2024

Aus der Sitzung des Senats am 29. Oktober 2024:

In der heutigen Senatssitzung berichteten die Senatorinnen für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Ute Bonde, sowie für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, zum Stand des Ladeinfrastrukturausbaus sowie über die weiteren Ausbauplanungen.

Mit dem Beschluss der Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur im April 2024 wurden die bis 2030 erwarteten E-Fahrzeuge und Ladebedarfe für Berlin ermittelt. Während Anfang 2024 noch rund 63.000 E-Pkw täglich rund 300 Megawattstunden (MWh) Energie laden, werden im Jahr 2030 etwa 400.000 E-Fahrzeuge in Berlin zugelassen sein und in die Stadt ein- und auspendeln. Dafür wurde ein Ladebedarf von rund 2000 MWh errechnet. Um diesen Ladebedarf zu erfüllen, wird das Ladeangebot vorausschauend und nutzerorientiert ausgebaut. Hierfür wurden in der Gesamtstrategie Maßnahmen entwickelt und mit Verantwortlichkeiten hinterlegt. Für den öffentlich zugänglichen Raum ist die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt zuständig. Für den Ausbau von öffentlich zugänglicher sowie betrieblich und privat genutzter Ladeinfrastruktur auf privaten Flächen ist die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe verantwortlich. Die Senatsverwaltungen arbeiten gemeinsam daran, den beschleunigten Ausbau von Ladeinfrastruktur voranzutreiben.

Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Im letzten Jahr haben wir die Ladepunkte im öffentlichen Raum verdoppelt. Zusätzlich zu den über 1000 noch im Antrags- und Errichtungsprozess befindlichen Ladepunkten konnten wir im September ein Kontingent von 1000 Ladepunkten öffnen. Eingebettet in die Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur werden damit Lücken im Netz geschlossen und Standorte mit hoher Auslastung verstärkt.“

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Berlin schreitet voran beim Ladeinfrastrukturausbau. Unsere Stadt soll bis spätestens 2045 Berlin klimaneutral sein. Der schnelle Ausbau der E-Mobilität und Ladeinfrastruktur ist für unser Ziel ein wichtiger Faktor. Mit der Gesamtstrategie Ladeinfrastruktur haben wir ein fundiertes Konzept für Berlin erarbeitet, das aufzeigt, welche Ladebedarfe künftig entstehen und wie diese gedeckt werden. Durch die zunehmende Zahl von Lademöglichkeiten an Supermarktparkplätzen und Tankstellen können die Berlinerinnen und Berliner schon jetzt dort laden, wo sie in ihrem Alltag mit dem Auto unterwegs sind. Wir arbeiten außerdem daran, auch das wohnortnahe Ladeangebot auszubauen, damit der Umstieg auf E-Mobilität noch attraktiver wird.“

Das Land verfolgt mit dem Berliner Modell ein integriertes Konzept zur Errichtung und zum Betrieb von Ladeeinrichtungen im öffentlichen Raum, um eine betreiberübergreifende und diskriminierungsfreie Zugänglichkeit der Ladeinfrastruktur für alle E-Fahrzeug-Nutzenden sicherzustellen. Im Auftrag des Senats wurden mehr als 1200 Ladepunkte im öffentlichen Raum errichtet. Die Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH betreibt diese Ladepunkte und ist mit der Errichtung von insgesamt 2000 AC-, DC- und HPC-Ladepunkten bis 2030 beauftragt. Auch dritte Betreiber, derzeit 13, betreiben rund 650 Ladepunkte und errichten neue Ladestandorte im öffentlichen Raum Berlins. Zusammen mit den über 800 Laternenladepunkten aus dem Projekt „ElMobileBerlin“ wird der steigende Bedarf an Ladeinfrastruktur im öffentlich Raum Berlins gedeckt. Mit Stand 30. Juni 2024 gibt es rund 4390 öffentlich zugängliche Ladepunkte, 2690 davon im öffentlichen Raum und die restlichen circa 1700 Ladepunkte auf privaten Flächen.