Bericht zur Schaffung von Wohnraum durch die sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften im Jahr 2023

Pressemitteilung vom 06.08.2024

Aus der Sitzung des Senats am 6. August 2024:

Der Senat von Berlin hat in seiner heutigen Sitzung den von Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, vorgelegten Bericht über die Schaffung von Wohnraum durch die sechs Landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften (LWU) für das Jahr 2023 beschlossen. Der vorliegende Bericht stellt die Aktivitäten der sechs städtischen Wohnungsbaugesellschaften zur Schaffung von Neubau-Wohnraum in Berlin dar.

Zum Stichtag 31. Dezember 2023 verfügten die LWU über 361.636 Wohnungen. Der Zuwachs beträgt damit 4846 Wohnungen in 2023. Die sechs Gesellschaften haben in 2023 512 Bestandswohnungen angekauft und insgesamt 4348 Wohnungen ohne Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF) und Studierendenwohnraum (STUD) in Berlin errichtet; mit MUF und STUD waren es 4599 Wohneinheiten.

Aktuell haben die sechs LWU im Zeitraum von Anfang 2021 bis Ende 2023 125 Bauprojekte zur Errichtung von 14.009 Neubauwohnungen begonnen. In 2024 ist der Baubeginn bei 28 Projekten geplant beziehungsweise in die Umsetzung genommen, um weitere 5100 Neubauwohnungen zu errichten. Die neuen Wohnungsbauförderungsbestimmungen (WFB 2023), die am 30. Juni 2023 in Kraft getreten sind, werden wesentlich dazu beitragen, dass auch die Anzahl der mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen perspektivisch steigt.

Für den Zeitraum 2022 bis 2026 haben die LWU nach derzeitigem Planungsstand einen Zuwachs von 25.516 Neubauwohnungen angegeben. Das sind 5439 geplante Neubauwohnungen mehr als in der vorangegangenen Legislaturperiode.

Eine realistische Einschätzung der Baubeginne ist derzeit bis Ende 2024 möglich. Unter Berücksichtigung dieser Voraussetzung sind Baubeginne für rund 28.834 Wohnungen und rund 25.516 Fertigstellungen von Anfang 2022 bis Ende 2026 möglich.

Die vorliegenden Planungen der Gesellschaften erstrecken sich über einen Zeitraum bis in die Mitte des kommenden Jahrzehnts und werden mit beachtlichen Zuwachsraten kontinuierlich erweitert. Die gesamte Projektpipeline für die Fertigstellung von Wohnungen geht weit über den Zeitraum 2026 hinaus. Sie umfasst Planungen für die Fertigstellungen von rund 58.535 Wohnungen vom 1. Januar 2022 bis ins Jahr 2037 bei 403 Projekten.
Die Neuerrichtung von Wohnraum wird durch die Wohnungsbaugesellschaften in allen zwölf Berliner Bezirken geplant. Diese ist entsprechend der vorhandenen Grundstücke und der Neubaupotentiale unterschiedlich verteilt. Der größte Anteil des Wohnraums wird mit 19,9 Prozent in Lichtenberg, 18,1 Prozent in Pankow, 12,4 Prozent in Marzahn-Hellersdorf und 12,2 Prozent in Treptow-Köpenick geplant. Der geringste Anteil an Neubauwohnungen liegt mit 1,1 Prozent in Steglitz-Zehlendorf, gefolgt von 2,8 Prozent in Tempelhof-Schöneberg

Dazu sagte Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler: „Voraussetzung für den dringend benötigten Wohnungsneubau bleibt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der LWU. Sie stehen in einem komplexen Spannungsfeld von Bestandhaltung, Neubau, klimagerechter Sanierung und Quartiersentwicklung. Als verlässliche Partner stehen sie für den gemeinwohlorientierten Wohnungsbau im Land Berlin.“