Wegner und Klitschko besuchen Teilnehmer des Städtepartnerschafts-Projekts „Prothesenzentrum Berlin-Kyiv“
Pressemitteilung vom 12.06.2024
Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, und der Oberbürgermeister der Partnerstadt Kyiv, Vitaliy Klitschko, haben heute Teilnehmer des Projekts „Prothesenzentrum Berlin-Kyiv“ beim Seeger Gesundheitshaus in Berlin besucht. Kyiver Prothesentechniker-Trainees werden für drei Monate in Berliner Werkstätten geschult, für amputationsverletzte Soldaten maßangefertigte Prothesen herzustellen. Ab Herbst sollen die Prothesen-Techniker, die in Berlin geschult wurden, in einem neuen „Prothesenzentrum Berlin-Kyiv“ arbeiten und damit in Kyiv die Versorgung verwundeter Soldaten und Zivilisten dauerhaft verbessern.
Der Regierende Bürgermeister, Kai Wegner: „Es bewegt mich sehr zu sehen, dass die Soldaten, die ich im April empfangen habe, nun dank Berliner Unterstützung wieder laufen können. Ein anfangs kühner Traum wurde nach wenigen Monaten Wirklichkeit. Unsere Städtepartnerschaft unterstützt mit dem ‚Prothesenzentrum Berlin-Kyiv‘ die Ukraine konkret in ihrem Kampf für Frieden und Freiheit. Mit der Schulung der Prothesen-Techniker ermöglichen wir auch Hilfe zur Selbsthilfe. Vitaliy Klitschko und mir war sehr wichtig, dass wir in unserer Städtepartnerschaft konkrete Projekte umsetzen. Das Prothesenzentrum in Kyiv ist ein starker Beweis, was möglich ist, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Mein herzlicher Dank gilt den beteiligten Berliner Orthopädiemeisterbetrieben und Janine von Wolfersdorff.“
Der Oberbürgermeister von Kyiv, Vitaliy Klitschko: „Seit zwei Jahren verteidigen wir uns in diesem Angriffskrieg. Wir haben keine Alternative als zu kämpfen, aber die Menschen zahlen einen hohen Preis dafür. Unseren verletzten Soldaten ein eigenständiges Leben zu ermöglichen, ist sehr wichtig. Genau deswegen bauen wir ein kommunales Zentrum für die Versorgung mit modernen Prothesen in Kyiv. Wir danken unseren Freunden in Berlin für ihre große Unterstützung.“
Projektleiterin Janine von Wolfersdorff: „Wir haben seit Ankunft unserer ersten Patienten und Trainees ein paar harte Wochen in Berlin hinter uns. Wir erleben, wie massiv dieser Krieg die Menschen in der Ukraine körperlich und auch seelisch verletzt. Mit unserer Hilfe kämpfen sie sich wieder zurück in ihr Leben, kommen wieder auf die Beine. Das ist nur mit einem starken Team in Berlin und in enger Zusammenarbeit mit unseren Freunden aus Kyiv zu bewältigen. Die Unterstützung durch den Berliner Senat, das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hierbei ist großartig. Ich bin stolz auf Berlin!“
Hintergrund
„Prothesenzentrum Berlin-Kyiv“
Die Zahl der Amputationsverletzten in der Ukraine wird auf 30.000 bis 50.000 geschätzt. Gleichzeitig gibt es zu wenige Orthopädietechniker in der Ukraine, um alle Kriegsopfer schnell und gut zu versorgen. Dr. Janine von Wolfersdorff der Berliner NGO „Life Bridge Ukraine“ hat daher dieses Projekt initiiert, um Aufbau und Betrieb einer kommunalen Prothesenwerkstatt in Kyiv zu ermöglichen. Das Projekt wird vom Bundeswehrkrankenhaus und Meisterbetrieben für Orthopädietechnik (pro-samed Sanitätshaus e.K., Synergie Orthopädietechnik GmbH, Seeger Gesundheitshaus GmbH & Co. KG, OTB GmbH, Zapfe Orthopädie-Technik GmbH, Hempel GesundheitsPartner GmbH), Flixbus SE sowie zahlreichen privaten Förderern und Spendern unterstützt. Der Berliner Senat unterstützt das Projekt im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Kyiv. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe haben bereits am 19. April die ersten Teilnehmer bei ihrer Ankunft aus Kyiv
begrüßt: Pressemitteilung.
Städtepartnerschaft
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, und der Oberbürgermeister von Kyiv, Vitaliy Klitschko, haben am 14. September 2023 im Roten Rathaus das „Abkommen über die Partnerschaft zwischen den Städten Kyiv und Berlin“ unterzeichnet. Darin bekennen sich beide Städte zu Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit und dazu, sich in Notsituationen mit humanitärer Hilfe und politischem Beistand zu unterstützen: Pressemitteilung.
Kontakt
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