Breite Unterstützung für das Kulturgut Kino – Senatskanzlei fördert Kinos mit sechs Millionen Euro
Pressemitteilung vom 11.06.2024
Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:
Das Kino ist ein bedeutender Kultur- und Wirtschaftsfaktor in Berlin. An 95 Standorten in der Hauptstadt – vom kleinen Arthouse-Kino bis zum großen Multiplex – können die aktuellen Blockbuster, aber auch Dokumentarfilme oder Nischenproduktionen Tag für Tag gesehen werden. Nach der Corona-Pandemie und Kürzungen in der Förderung des Bundes stehen jedoch auch die Lichtspielhäuser vor schwierigen Zeiten. Auf Beschluss des Parlaments wird mit diesem Doppelhaushalt eine Kinoförderung mit einem Volumen von insgesamt sechs Millionen Euro eingeführt, die verschiedene Komponenten zur Unterstützung der Filmtheater in Berlin beinhaltet. In diesem Jahr wird das Zukunftsprogramm Kino (ZPK) des Bundes mit bis zu einer Million Euro kofinanziert, im kommenden Jahr erfolgen die Ausweitung der regionalen Kinoinvestitionsförderung, eine weitere Aufstockung der Preisgelder für den Kinoprogrammpreis sowie die Finanzierung von Netzwerkaktivitäten, die von Branchen-Initiativen über Kinofeste bis hin zu kulturellen Veranstaltungen reichen können. Bei der Kinoinvestitionsförderung wird der Kreis der Antragsberechtigten erheblich ausgeweitet.
Die zur Verfügung stehenden Gelder werden unkompliziert über das Medienboard Berlin-Brandenburg und die Filmförderanstalt FFA ausgereicht. Über die entsprechenden Möglichkeiten zur Beantragung der Gelder wird die Branche zeitnah informiert.
Der Chef der Senatskanzlei und Staatssekretär für Medien und die Metropolregion, Florian Graf, freut sich über diese bundesweit einmalige Förderung: „Wer sich zum Kulturgut Kino bekennt, muss die Branche auch angemessen unterstützen, damit sie im Wettbewerb mit den großen Fernsehsendern und den Streaming-Anbietern weiterhin bestehen kann. Mit der Kinoförderung sorgen Senat und Abgeordnetenhaus dafür, dass dieses traditionsreiche Medium eine Zukunft hat.“
Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin des Medienboards, unterstreicht die Bedeutung des Programms für die Branche, das anlässlich der heutigen Verleihung des Kinoprogrammpreises vorgestellt wurde: „Wir feiern die Berliner und Brandenburger Kinos mit ausgezeichnetem Programm und freuen uns, dass das Publikum nach der Corona-Krise zurückgekehrt ist. Mit ihrem Durchhaltevermögen und leidenschaftlichen Einsatz stehen sie für das Kulturgut Kinovielfalt. Nirgendwo sonst ist das Angebot so groß. Damit das auch in Zukunft so bleibt, hat das Land Berlin die Fördermittel für die Kinokultur um sechs Millionen Euro für die nächsten Jahre erhöht! Dafür gebührt den Abgeordneten großer Dank!“
Auch die Branchenverbände zeigen sich mit dem neuen Förderprogramm zufrieden. Christine Berg, Vorstandsvorsitzende HDF Kino e.V., betont: „Mit der Aufstockung der Kinoförderung positioniert sich Berlin erneut als Kinohauptstadt und setzt ein wichtiges Signal, auch gegenüber den anderen Bundesländern. Die Förderung ermöglicht den Berliner Kinos in herausfordernden Zeiten sich für die Zukunft aufzustellen und weiterhin ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration zu sein. Unser Dank gilt den Abgeordneten und der Senatskanzlei für die Leidenschaft für das Kino und die konstruktiven Gespräche.“
Dr. Christian Bräuer, Vorstandsvorsitzender der AG Kino – Gilde Deutscher Filmkunsttheater, erinnert an die Bedeutung des Kinos für den Kulturstandort Berlin: „Berlin wird weltweit für seine einzigartige und innovative Kinolandschaft geschätzt. Dabei bereichern die Berliner Filmkunsttheater nicht nur das kulturelle Leben in den Kiezen und tragen zur Attraktivität der Hauptstadt als Kulturmetropole bei, sie sind auch die treibende Kraft der unabhängigen Filmwirtschaft und beflügeln den Erfolg von Arthouse-Filmen weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus. Wir danken dem Berliner Senat dafür, dass er dem Ausbau der Kinoförderung eine klare Priorität einräumt, um die Kino- und Programmvielfalt in der Hauptstadt nachhaltig zu stärken. Diese bundesweit einzigartige ist ein bedeutender Vertrauensbeweis, mit dem Berlin einen innovativen Weg einschlägt, der hoffentlich auch auf Bundes- und Länderebene Schule macht.”
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