Senat beschließt Bericht zum Runden Tisch Kindergesundheit

Pressemitteilung vom 04.06.2024

Aus der Sitzung des Senats am 4. Juni 2024:

Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung auf Vorlage der Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Dr. Ina Czyborra, den Bericht über die Einsetzung eines Runden Tisches Kindergesundheit beschlossen. Dieser Bericht wird jetzt an das Abgeordnetenhaus weitergeleitet. In den Richtlinien der Regierungspolitik 2023-2026 hat sich der Senat dazu verpflichtet, einen Runden Tisch Kindergesundheit zu etablieren.

Auf Initiative der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege kam am 6. März 2024 erstmalig der Runde Tisch Kindergesundheit zusammen. Teilgenommen haben mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter von Berliner Senatsverwaltungen, Bezirken, Verbänden, freien Trägern, der ärztlichen Selbstverwaltung sowie Krankenhäusern. Die Keynote hielt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Jörg Dötsch, der als Mitglied der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ an der Krankenhausreform mitwirkt. Die Teilnehmenden haben sich zu verschiedenen Aspekten der Kinder- und Jugendgesundheit ausgetauscht und Strukturen besprochen, wie der Runde Tisch dauerhaft und nachhaltig etabliert werden kann.

Senatorin Dr. Ina Czyborra: „Dem Senat und allen am Runden Tisch Beteiligten ist sehr an der Verbesserung der physischen und psychischen Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen gelegen. Gerade in den vergangenen Jahren, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, hat sich die Situation immens verschlechtert. Ich denke hier an die Zunahme seelischer und psychosomatischer Erkrankungen, steigende Zahlen bei den übergewichtigen Kindern, steigenden Medienkonsum, aber auch die Unter- und Fehlversorgung in der ambulanten und stationären Versorgung. Um hier eine zeitnahe Verbesserung herbeizuführen, hat der Berliner Senat die Kindergesundheit explizit in den Koalitionsvertrag geschrieben. Wir tragen alle gemeinsam eine große Verantwortung dafür, dass unsere Kinder und Jugendlichen in einer Umgebung aufwachsen, die ihre körperliche, geistige und emotionale Gesundheit fördern. Deshalb freue ich mich, dass sich alle Teilnehmenden bereit erklärt haben, den Runden Tisch auch künftig intensiv zu begleiten.“

Ziel des Runden Tisches ist es, die Kinder- und Jugendmedizin sowie die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in Berlin zu stärken, sich der besonderen Situation von Kindern und Jugendlichen nach der Corona-Pandemie zu widmen und Wege zu finden, die Versorgungssituation insgesamt zu verbessern. Die Mitglieder des Runden Tisches haben verschiedene Handlungsfelder herausgearbeitet, die im Nachgang von drei Arbeitsgruppen in den Blick genommen werden: 1.) ambulant-stationäre Versorgung mit dem Schwerpunkt Akut- und Notfallversorgung, 2.) psychosoziale Versorgung und Post-Corona sowie 3.) Fachkräfte. Weitere wichtige Themen wie unter anderem die Arbeit der Koordinationsstellen der Kinder- und Jugendambulanzen und Sozialpädiatrischen Zentren sowie die Kinderhospizarbeit sollen in der Arbeit des Runden Tisches ebenfalls Berücksichtigung finden.

Der Runde Tisch wird zwei Mal im Jahr tagen. Im nächsten Schritt werden die Arbeitsgruppen spezifische Fragestellungen in den Blick nehmen und Möglichkeiten erarbeiten, wie sich kurz-, mittel- und langfristige Verbesserungen in der Praxis erzielen lassen. Die Ergebnisse werden beim zweiten Runden Tisch im November 2024 vorgestellt.