Wegner übergibt Hilde Schramm Bundesverdienstkreuz
Pressemitteilung vom 05.07.2023
Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, überreicht der ehemaligen Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses, der Berliner Erziehungswissenschaftlerin Dr. Hilde Schramm, am Montag, 10. Juli 2023, um 11.00 Uhr im Säulensaal des Roten Rathauses das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Wort-Bild-Termin; eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 7. Juli 2023, 14.00 Uhr, über das Anmeldeformular https://www.berlin.de/rbmskzl/presseanmeldung). Die Übergabe erfolgt im Auftrag des Bundespräsidenten.
„Es kommt darauf an, Probleme zu lösen. Es genügt nicht, sie zu benennen. Das ist die Devise von Frau Dr. Hilde Schramm“, so der Regierende Bürgermeister Kai Wegner. Themen ihres zivilgesellschaftlichen Engagements seien bis heute „menschliche Notlagen und der Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit“. So hatte Dr. Hilde Schramm im Jahr 1994 die Stiftung ‚Zurückgeben‘ gegründet, die aus Geldern sogenannten arisierten Eigentums jüdische Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen fördert. „Nach der Finanzkrise in Griechenland hat sie den gemeinnützigen Verein ‚Respekt für Griechenland‘ unterstützt. Damit hat sie das Anliegen verbunden, NS-Verbrechen in diesem Land in unser Bewusstsein zu holen“, so der Regierende Bürgermeister. Ihre 2004 gegründete Initiative für vergessene NS-Opfer habe viel Geld für ehemalige sowjetische Kriegsgefangene gesammelt. Im Jahr 2015 nahm Dr. Hilde Schramm zwei Menschen aus Syrien und Afghanistan in ihrem Haus auf. Der Regierende Bürgermeister: „Dr. Hilde Schramm hat das Leben unzähliger Menschen, ganz besonders auch von Frauen, nachhaltig und positiv beeinflusst. Hilde Schramm ist ein Vorbild für uns alle, wir danken ihr mit der hohen Auszeichnung für ihr großes Engagement für unsere Gesellschaft.“
Hilde Schramm, geboren 1936, war Wissenschaftlerin, unter anderem an der Freien Universität Berlin, und engagiert sich in zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen. Von 1985 bis 1987 und von 1989 bis 1991 war sie Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin für die damalige Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz. Sie wurde 2004 mit dem Moses-Mendelssohn-Preis und im Jahr 2019 mit dem Obermayer German Jewish History Award geehrt.
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