Franziska Giffey zum Internationalen Frauentag am 8. März: „Die Welt braucht Frauen, die die Macht haben, sie zu gestalten“
Pressemitteilung vom 07.03.2023
Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, zum Internationalen Frauentag: „Der 8. März erinnert uns in jedem Jahr daran, dass wir noch ein gutes Stück auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit vor uns haben. Gender-Pay-Gap, männlich dominierte Chefetagen oder Ungleichheiten in der Care-Arbeit: Täglich erleben Frauen, dass der Zugang zu politischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Teilhabe für sie ungleich schwerer ist. Seit 2019 ist der Internationale Frauentag in Berlin ein gesetzlicher Feiertag. Damit senden wir das richtige Signal, dass die ganze Gesellschaft mitanpacken muss, um Missstände sichtbar zu machen und Ungleichheiten zu bekämpfen.“
Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit sind für den Berliner Senat ein zentrales Ziel politischer Handlungen. Seit der Einführung des Berliner Landesgleichstellungsgesetzes 1991 hat sich der Frauenanteil in der Verwaltung auf derzeit 64 Prozent verdoppelt. Neben rechtlichen Rahmenbedingungen setzt die Berliner Landesregierung auch wichtige Anreize, um Geschlechtergerechtigkeit herzustellen. So stellt der Berliner Senat mit dem Chancenfonds für 2023/2024 rund 7 Mio. Euro zur Verfügung, um Frauen in der Gründung eines eigenen Unternehmens oder Start-Ups zu unterstützen. Berlin ist mit 35,5 Prozent Frauenanteil an staatlichen und konfessionellen Hochschulen bundesweit seit vielen Jahren Spitzenreiterin. Das Berliner ChancengleichheitsProgramm 2021 – 2026 mit Fördermitteln von bis zu 3,8 Millionen Euro zielt darauf ab, die Repräsentanz von Frauen in der Wissenschaft noch weiter zu erhöhen. Außerdem setzt der Berliner Senat die Istanbul Konvention um. Dafür wird es einen Berliner Landesaktionsplan zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt mit einer Vielzahl von Maßnahmen zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt, zum Schutz der betroffenen Frauen und zur Strafverfolgung der Täter geben. Dieser befindet sich in letzter Abstimmung und wird dem Senat voraussichtlich bis zum Sommer dieses Jahres vorgelegt.
Giffey weiter: „Frauen als Vorkämpferinnen in den Freiheitsbewegungen dieser Welt sind Vorbilder. Sie leisten trotz allergrößter Risiken Widerstand – das berührt Berlinerinnen und Berliner in der Stadt der Freiheit unmittelbar. Ich denke heute besonders an die mutigen Iranerinnen, die sich gegen die Gewalt des iranischen Regimes auflehnen und für ihre fundamentalen Frauenrechte kämpfen. Dafür werden sie verfolgt, verletzt und getötet. Wir schließen uns dem Ruf „Jin, Jiyan, Azadî“ – „Frau, Leben, Freiheit“ immer wieder an und bringen damit unsere tief empfundene Solidarität zum Ausdruck. Ebenso sind meine Gedanken bei den tapferen ukrainischen Frauen. Der russische Angriffskrieg brachte unermessliches Leid. Viele von ihnen verteidigen im Kampf ihr Land, andere sind zur Flucht gezwungen. Auf der Suche nach Schutz haben sie bei uns mit ihren Kindern ein sicheres Zuhause gefunden. Mich berührt die Widerstandskraft, die Kreativität und der Mut, mit dem Frauen innerhalb und außerhalb der Ukraine einen essentiellen Beitrag zur Verteidigung ihres Landes leisten und für eine bessere Zukunft eintreten.
Berlin ist eine weltoffene Metropole, in der sich Frauen aus der ganzen Welt frei entfalten können. Liebe Berlinerinnen, Frauen und Mädchen in unserer Stadt: Schließt Bündnisse und Netzwerke, unterstützt euch gegenseitig und fordert Respekt ein. Die Welt braucht Frauen, die die Macht haben, sie zu gestalten.“
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