Senat beschließt Landesprogramm Energieberatung

Pressemitteilung vom 08.11.2022

Aus der Sitzung des Senats am 8. November 2022:

Der Senat von Berlin hat in seiner heutigen Sitzung auf Vorlage der Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Bettina Jarasch, das neue Landesprogramm zur Energieberatung beschlossen. Erklärtes Ziel ist es, Berlins Verbraucherinnen und Verbraucher in der Energie- und Teuerungskrise umfassend zu Energiefragen zu beraten und individuelle Lösungen zu erarbeiten, wie den enorm steigenden Kosten, damit einhergehender Verschuldung, aber auch dem Gebaren unseriöser Energieversorger begegnet werden kann.

Im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stehen Verbraucherinnen und Verbraucher vor außerordentlichen Herausforderungen, steigende Kosten für die Versorgung mit Strom und Wärme zu bewältigen – auch der Beratungsbedarf wächst damit in vielen Bevölkerungsgruppen. Der Berliner Senat fördert bereits heute etliche Projekte im Bereich Energieberatung. Unterstützt werden etwa Beratungen zu Energieschulden, zur optimalen Planung des Energiebudgets sowie zu Energiesparmaßnahmen. Diese Anstrengungen sollen mit dem Landesprogramm intensiviert und ausgebaut werden. Dafür werden die Mittel für Energieberatungen von bisher 500.000 Euro auf rund zwei Millionen Euro bis einschließlich 2023 aufgestockt.

Senatorin Bettina Jarasch: „Der Beratungsbedarf ist stark gestiegen – und wird noch weiter steigen. Wir lassen die Menschen in der Krise nicht allein: Mit der massiv erweiterten Energiesparberatung können wir Haushalte ganz konkret entlasten, weil sie Geld sparen. Dadurch helfen wir zugleich, eine bundesweite Energiemangellage zu vermeiden – und unterstützen den Klimaschutz.“

Das Landesprogramm Energieberatung fußt auf drei Säulen: erstens verstärkte selbständige Energieberatungsangebote (etwa durch die Verbraucherzentrale Berlin), zweitens die Erweiterung bereits bestehender Projekte wie Sozial- und Schuldnerberatungen durch zusätzliche Energieberatung, drittens die Erstellung von niedrigschwelligem Informationsmaterial mit Übersetzungen in viele Sprachen für nicht-deutschsprachige Communities und auch in leicht verständlicher Sprache.

Unterstützt werden die Maßnahmen durch eine gebündelte Übersicht über alle nicht-kommerziellen und weitestgehend kostenfreien Beratungsangebote in Berlin im Internet hier.