Paris-Reise der Regierenden Bürgermeisterin mit Berliner Wirtschaftsdelegation – Giffey, Schwarz, IHK und Berlin Partner ziehen positive Bilanz

Pressemitteilung vom 15.07.2022

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, der Senator für Energie, Wirtschaft und Betriebe, Stephan Schwarz, sowie der Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK), Sebastian Stietzel, und der Geschäftsführer von Berlin Partner, Dr. Stefan Franzke, ziehen ein positives Resümee der gemeinsamen Reise in die französische Hauptstadt und Partnerstadt Berlins. Hintergrund des Aufenthalts war das 35-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft. Giffey traf mit ihrer Amtskollegin Anne Hidalgo zusammen und vertrat Berlin bei den Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli. Die Regierende war von einer 35-köpfigen Berliner Wirtschaftsdelegation begleitet worden, die ein umfangreiches Programm bei Pariser Unternehmen und Partnern absolvierte.

Franziska Giffey, Regierende Bürgermeisterin von Berlin: „Es war mir eine große Ehre, dass ich unsere Stadt beim Nationalfeiertag der französischen Republik vertreten durfte. Die Freundschaft mit unserer Partnerstadt Paris muss gepflegt werden. Dafür sind Begegnungen und Austausch unabdingbar. Das Zusammentreffen mit meiner Amtskollegin Anne Hidalgo hat uns bestärkt, dass unsere Städte sehr viel voneinander lernen und zusammenarbeiten können, da wir vor sehr ähnlichen Herausforderungen stehen – gerade in Fragen der nachhaltigen Stadtentwicklung hin zu klimafreundlichen Metropolen mit einer starken Wirtschaft und bezahlbarem Wohnraum. Wir haben uns darauf verständigt das Partnerschaftsabkommen aus dem Jahr 1987, das noch von Eberhard Diepgen und Jacques Chirac unterzeichnet worden war, im November diesen Jahres zu erneuern. Außerdem wird eine Pariser Delegation an unserer Konferenz „Q Berlin“ im September teilnehmen. Die Wirtschaft wird ihre Beziehungen ebenfalls vertiefen. Als Regierende Bürgermeisterin ist es auch meine Aufgabe, die Berliner Wirtschaft voranzubringen, Türen zu öffnen, Kontakte zu knüpfen und Kooperationen für die Zukunft zu ermöglichen. Ich danke besonders unserem Berliner IHK-Präsidenten Sebastian Stietzel für sein Engagement. Es war richtig, dass wir auf dieser Reise Themen wie nachhaltiges Wirtschaften, Start-up-Unternehmertum und Smart-City-Konzepte ins Zentrum gestellt haben. Vor dem Hintergrund der aktuellen energiepolitischen Entwicklung ist das umso wichtiger.“

Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin: „Der Besuch in unserer Partnerstadt Paris war für die Berliner Wirtschaftsdelegation ein großer Erfolg. In zahlreichen Gesprächen und Besichtigungen vor Ort konnten wir Berlin als fortschrittliche Wirtschaftsmetropole platzieren und eine Fülle von inspirierenden Impulsen von den Pariser Partnern einsammeln. Bei der weltgrößten Startup-Schmiede, bei visionären Stadtprojekten und bei der Vorstellung zukunftsweisender Mobilitätslösungen wurde hier eines besonders deutlich: Durch eine ambitionierte und pragmatische Stadtentwicklungspolitik können in Partnerschaft mit der Wirtschaft die Herausforderungen moderner Metropolen am besten gemeistert werden. Es ist unser Ziel, das kreative Potenzial aus diesem Besuch gemeinsam mit dem Senat in Berlin schnell in die Umsetzung zu bringen. Weltmetropolen wie Berlin und Paris sollten Vorreiter der Nachhaltigkeit sein und ihre Innovationskraft zum Wohle der Stadt einsetzen. Auf diesen gemeinsamen Weg haben wir uns in den letzten Tagen begeben. Nun kommt es darauf an, ihn wie unsere Partnerstadt auch konsequent weiterzugehen.“

Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Die Partnerschaft zwischen unseren Metropolen ist quicklebendig und bietet uns viele Anknüpfungspunkte zur Zusammenarbeit. Wir kamen an die Seine, um ein Jubiläum zu feiern und vor allem von unseren französischen Freunden zu lernen. Gemeinsam mit der Berliner Industrie- und Handelskammer sowie Berlin Partner konnten wir unseren Wirtschafts- und Innovationsstandort ausgezeichnet präsentieren und neue Kooperationen ausloten. Dafür möchte ich allen Delegationsmitgliedern ganz herzlich danken. Die 48 Stunden Paris haben bestätigt, dass es sich lohnt, immer wieder über den eigenen Tellerrand zu blicken und die eigene Stadt auch einmal von außen zu betrachten. Wir kehren nach Berlin mit neuen Ideen zurück, etwa zum Schutz von Flächen für Kleingewerbe oder zur Förderung von Startups. Auch von Pariser Beispielen, wie man urbane Räume und Großgebäude mit klugen Konzepten aus dem Dornröschenschlaf holt, können wir uns das ein oder andere abgucken. Zugleich haben wir in den zahlreichen Begegnungen immer wieder erlebt, mit welcher Wertschätzung unsere Pariser Freunde von Berlin sprechen. Auch das ist etwas, das wir unbedingt in unsere Stadt zurücktragen sollten.“

Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner: „Ich bin der Regierenden Bürgermeisterin und dem Wirtschaftssenator dankbar für die gemeinsame Reise nach Paris. Mit einer Wirtschaftsdelegation, so vielfältig wie die Berliner Wirtschaft selbst, haben wir alte Kontakte gepflegt und neue knüpfen können. Das geht am besten vor Ort, in der persönlichen Begegnung, im gemeinsamen Austausch. Auch in Paris hat sich gezeigt, dass gute Ideen jederzeit Konjunktur haben und besonders die Gründerinnen und Gründer sich von den vielen Rückschlägen der vergangenen Jahre nicht haben beirren lassen. Mit dem weltgrößten Startup-Campus Station F zeigt Paris, was noch möglich ist. Und dass Berlin gerade zum zweiten Mal hintereinander bei einer Umfrage unter mehr als 24.000 Gründern zum besten Startup-Standort in Europa gewählt worden ist, gibt uns weiter Rückenwind. Au revoir, Paris!“

Giffey und die Wirtschaftsdelegation sowie Senator Schwarz hatten Paris von 12. bis zum 14. Juli 2022 besucht. Auf dem Programm der Regierenden Bürgermeisterin stand unter anderem ein Besuch des Quartier Jeunes, das in einem ehemaligen Pariser Rathaus eingerichtet wurde. Dieses dient als Anlaufstelle und Begegnungsstätte für Jugendliche und vereint außerdem wichtige Dienstleistungen wie die Jugendberufs- und Gesundheitsberatung unter einem Dach. In einer Gesprächsrunde mit französischen und deutschen Jugendlichen, die gerade aus Berlin-Marzahn zu Gast in der französischen Hauptstadt sind, ging es um die Jugendpolitik in beiden Ländern sowie um Mobilität und den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs.

Gemeinsam besichtigte die Berliner Delegation das Projekt Morland Mixte Capitale. Dort entsteht im Rahmen der Initiative „Reinventer Paris“ (dt.: „Paris neu erfinden“) im Herzen der Stadt ein neues, sozial gemischtes Quartier mit bezahlbarem Wohnen, Einkaufsmöglichkeiten, einem Hotel sowie einer Jugendherberge. Zudem wurde die Firmenzentrale von Cartier besucht, die vom Berliner Büro von GRAFT Architekten nachhaltig neugestaltet wurde.

Das Abkommen über die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Paris und Berlin wurde am 2. Juli 1987 im Rahmen der 750-Jahr-Feier der Stadt Berlin unterzeichnet (siehe Anlage).

  • Abkommen Paris Berlin 1987

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