Regierender Bürgermeister Müller besucht die „Berlin“ und verleiht Fahnenband des Landes. 20. Dienstjubiläum des Patenschiffes, zweiter Besuch des Ministerpräsidenten an Bord
Pressemitteilung vom 20.08.2021
Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:
Aus Anlass des 20. Dienstjubiläums des Einsatzgruppenversorgers (EGV) „Berlin“ hat der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, die höchste Auszeichnung eines Landes für militärische Einheiten, ein Fahnenband, an den Einsatzgruppenversorger verliehen.
Müller betonte in seiner Rede die Rolle des EGV bei wichtigen Missionen zur Rettung von Flüchtlingen, aber auch zur Sicherung des Seeverkehrs oder jüngst, von März bis Juli 2021, bei dem Einsatz IRINI als Teil der European Union Naval Forces Mediterranean im Mittelmeer zur Durchsetzung des Waffenembargos der Vereinten Nationen gegen Libyen.
Müller: „Seit der Indienststellung vor 20 Jahren haben Berlins Patenschiff und seine Besatzung während 937 Seeversorgungsmanövern und 15 Einsätzen im Ausland rund eine halbe Million Seemeilen für unser Land und das westliche Verteidigungsbündnis unverzichtbare Dienste geleistet.“
Müller erinnerte an humanitären Einsätze, so 2015 die Rettung von fast 2000 Geflüchteten im Mittelmeer, die Hilfe für Erdbeben- und Flutopfer in Indonesien im Jahr 2005 und besonders das langjährige Engagement der Besatzung, die eine Patenschaft für das Kinder- und Jugendhaus St. Josef in Neukölln übernommen hat. Der Besuch der Einrichtung ist regelmäßig Bestandteil des Aufenthalts der Besatzung in Berlin. Es wird jährlich eine Spende an das Kinder- und Jugendhaus überreicht.
Müller sagte: „Ihr militärisches und humanitäres Engagement ist beispielhaft und steht für die Rolle und Bedeutung der Deutschen Bundeswehr in unserer Gesellschaft. Die ‚Berlin‘ und ihre Besatzung verkörpern diesen Auftrag und seine Erfüllung eindrucksvoll. Überall in der Welt repräsentieren Sie unser Land. Unsere gemeinsamen Werte – Demokratie, Freiheit, Wahrung der Menschenrechte – stehen an erster Stelle. Sie und Ihr Schiff sorgen für Sicherheit, schützen auch auf hoher See nicht nur unsere Bevölkerung, verteidigen unser Land und unsere freie Lebensweise sondern nehmen dabei auch Aufgaben im Rahmen der nordatlantischen Partnerschaft wahr. Sie leisten einen Dienst, der Sie großen Risiken aussetzt und Ihnen sehr viel abverlangt.“
Für diese außergewöhnliche Leistung verlieh der Regierende Bürgermeister dem EGV „Berlin“ die höchste Auszeichnung, mit der eine Landesregierung einen militärischen Verband ehren kann. Das Fahnenband ist ein Zeichen der engen Beziehung zwischen Berlin und dem EGV. Der EGV, unter dem Kommando von Fregattenkapitän Stefan Klatt, liegt im Rahmen des Festes „Wochenende an der Jade“ am Bontekai in Wilhelmshaven. Das Schiff ist − gemeinsam mit den Schwesterschiffen „Frankfurt“ und „Bonn“ − das größte Schiff der Marine und das Typschiff seiner Klasse. Hauptaufgabe des Einsatzgruppenversorgers ist es, andere Schiffe der Marine mit Kraftstoffen, Munition, Verpflegung etc. zu versorgen. Der EGV ist mit einem sehr modernen medizinischen Rettungszentrum ausgestattet, in dem sowohl chirurgische Eingriffe als auch intensivmedizinische Versorgung möglich ist.
Die Patenschaft des Landes Berlin besteht seit April 1999. Die Indienststellung des Schiffes erfolgte erst zwei Jahre nach der Taufe, im April 2001.
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