Das Areal des ehemaligen Flughafen Tempelhof soll zu einem Raum zum Arbeiten und Ausprobieren weiterentwickelt werden
Pressemitteilung vom 03.08.2021
Aus der Sitzung des Senats am 3. August 2021:
Der Senat hat den von Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, Sebastian Scheel, vorgelegten Bericht zur Planung und Entwicklung des Flughafenareals in Tempelhof zur Kenntnis genommen. Der Bericht wird nun gemäß dem jährlichen Berichtsauftrag dem Abgeordnetenhaus vorgelegt.
Der aktuelle Bericht befasst sich ausführlich mit dem Zustand des Flughafengebäudes, den begonnenen Öffnungsprojekten und dem Nutzungskonzept. Die seit 2018 laufende Grundlagenermittlung beleuchtet deutlich die marode Bausubstanz des ca. 80 Jahre alten Gebäudes. Der unerwartet hohe Sanierungsbedarf betrifft vor allem das Tragwerk und den Brandschutz und damit auch die vermieteten Bereiche des Gebäudes. Die für eine systematische Sanierung erforderliche, fortgesetzte Grundlagenermittlung steht weiterhin als Schwerpunktaufgabe. Die Tempelhof Projekt GmbH hat auf der Basis der Erkenntnisse der Grundlagenermittlung das Entwicklungskonzept „Vision 2030+“ erarbeitet, das im August 2020 vom Senat beschlossen wurde.
Die „Vision 2030+“ gibt den Rahmen für die Nutzung des Flughafengebäudes vor, das in den kommenden Jahren zu Berlins zentralem Ort für Kunst, Kultur, Büro- und Kreativnutzungen werden soll. Dabei gilt es die vielfältigen bestehenden und neuen Ansätze mit der heterogenen und geschichtsträchtigen Identität des Flughafengebäudes zu verbinden.
An den begonnenen Öffnungsprojekten Tower THF und einer Geschichtsgalerie auf dem Dach des über 1000 Meter langen Gebäudes wird intensiv weiter geplant und gearbeitet. Im Februar 2020 wurde bereits das neue Besucher- und Informationszentrum CHECK-IN am zentralen Eingang des Flughafengebäudes eröffnet. Neben der Informationsvermittlung zur Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Flughafens dient das neue Besucher- und Informationszentrum auch als Anlaufpunkt für Gebäudeführungen, Ausstellungen und als Veranstaltungsfläche.
Im Rahmen der Aufarbeitung der NS-Geschichte am Flughafen Tempelhof wird mit der Verlagerung des Gedenkortes KZ Columbiahaus an den historischen Ort ein würdiger Erinnerungsort geschaffen, der an das einzige Konzentrationslager innerhalb Berlins, das “Columbia-Haus”, erinnern wird.
Das Tempelhofer Feld wird auf Grundlage des Gesetzes zum Erhalt des Tempelhofer Feldes und des vom Senat im Juni 2016 beschlossenen Entwicklungs- und Pflegeplans weiter partizipativ entwickelt. Hierzu wurden die notwendigen Beteiligungsformate eingerichtet wie beispielsweise das Feldforum, Feldkoordinatoren und eine Geschäftsstelle.
Kontakt
Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen