Ehrengrabstätten für namhafte und verdiente Persönlichkeiten
Pressemitteilung vom 06.07.2021
Aus der Sitzung des Senats am 6. Juli 2021:
Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung eine Vorlage des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller über die Anerkennung von Ehrengrabstätten zur Kenntnis genommen.
Geehrt werden sollen folgende zehn Persönlichkeiten mit besonderer Bedeutung für Berlin, die auf Friedhöfen Berlins ihre letzte Ruhe gefunden haben:
- Reinhard Lakomy (1946-2013), Komponist, Pianist, Sänger und Liedermacher;
die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Pankow X (Blankenburg) - Maria Gräfin von Maltzan (1909-1997), Biologin, Tierärztin und NS-Widerstandskämpferin; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
- Emilie Mayer (1812-1883), Komponistin; die Grabstätte befindet sich auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof I im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.
- Otto Ostrowski (1883-1963), Politiker, Oberbürgermeister von Groß-Berlin; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Wilmersdorf im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
- Rio Reiser (1950-1996), Sänger, Musiker, Komponist, Liedtexter und Schauspieler
Die Grabstätte befindet sich auf dem Alten St. Matthäus-Friedhof im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. - Edith Schollwer (1904-2002), Theater- und Filmschauspielerin („Die Insulaner“), Sängerin, Synchronsprecherin; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
- Dietrich Stobbe (1938-2011), Politiker, Regierender Bürgermeister von Berlin; die Grabstätte befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen-Friedrichswerderschen Friedhof im Bezirk Mitte.
- Ewald Wenck (1891-1981), Schauspieler, Kabarettist, Hörspielsprecher und Moderator; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Bergstraße im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
- Arthur Werner (1877-1967), Architekt und Ingenieur, Oberbürgermeister von Groß-Berlin; die Grabstätte befindet sich auf dem Parkfriedhof Lichterfelde im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
- Karsten Witte (1944-1995), Filmkritiker und Filmwissenschaftler; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
Gleichzeitig sollen 53 bestehende Ehrengrabstätten für weitere 20 Jahre verlängert werden, u.a. die Grabstätten von:
- Bertolt Brecht (1898-1956), Dramatiker, Librettist, Lyriker und Theaterleiter sowie Helene Weigel-Brecht (1900-1971), Schauspielerin und Intendantin; die gemeinsame Grabstätte befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen-Friedrichswerderschen Friedhof im Bezirk Mitte.
- Hanns Eisler (1898-1962), Komponist und Mitbegründer der Deutschen Hochschule für Musik (heute „Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin“); die Grabstätte befindet sich auf dem Dorotheenstädtischen-Friedrichswerderschen Friedhof im Bezirk Mitte.
- Martin Gropius (1824-1880), Architekt; die Grabstätte befindet sich auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof II im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.
- Annedore Leber (1904-1968), Politikerin, NS-Widerstandskämpferin; die Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
- Peter Lorenz (1922-1987), Politiker, Präsident des Abgeordnetenhauses; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Nikolassee im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
- Katharina „Käthe“ Paulus (1868-1935), Ballonfahrerin und Fallschirmspringerin; die Grabstätte befindet sich auf dem Dankes-Friedhof im Bezirk Reinickendorf.
Außerdem wurde beschlossen, die Anerkennung als Ehrengrabstätte für folgende sieben Grabstätten nicht zu verlängern, da ein fortlebendes Andenken in der allgemeinen Öffentlichkeit nicht mehr erkennbar ist:
- Albert Emil Brachvogel (1824-1878), Schriftsteller; die Grabstätte befindet sich auf dem Dom-Friedhof II im Bezirk Mitte.
- Oskar Loerke (1884-1941), Lyriker, Essayist und Literaturkritiker; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Frohnau im Bezirk Reinickendorf.
- Karl-Heinz Martin (1886-1948), Regisseur und Intendant; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
- Balduin Möllhausen (1825-1905), Reise- und Romanschriftsteller; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Columbiadamm im Bezirk Neukölln.
- Gerhart Pohl (1902-1966), Schriftsteller und Verlagslektor; die Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
- August Scholtis (1901-1969), Schriftsteller und Journalist; die Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.
- Gerhart von Westerman (1894-1963), Komponist und Musikschriftsteller; die Grabstätte befindet sich auf dem Waldfriedhof Dahlem im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
Unter Berücksichtigung dieses vorgesehenen Senatsbeschlusses beträgt die Zahl der Ehrengrabstätten des Landes Berlin nunmehr 683, davon sind 79 Grabstätten von Frauen.
Die Vorlage wird nun dem Rat der Bürgermeister zur Stellungnahme unterbreitet.
Hinweis: Am 3. August hat der Senat den Vorschlag des Rats der Bürgermeister aufgegriffen und die Verlängerung der Ehrengrabstätte des Dichters Oskar Loerke auf dem Friedhof Frohnau für weitere 20 Jahre beschlossen. Hier finden Sie weiterführende Informationen.
Weitergehende Informationen zu den neu geehrten Persönlichkeiten finden Sie in dem zugehörigen PDF.
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