Nr. 0933
Gestern Mittag in Gropiusstadt nahmen Zivilpolizisten des Polizeiabschnitts 48 einen mutmaßlichen Räuber fest. Der 21-jährige Mann täuschte sein Interesse an dem auf einer Verkaufsplattform angebotenen hochwertigen Handy eines 58-jährigen Mannes vor und verabredete sich mit ihm gegen 13.50 Uhr zum angeblichen Kauf in dessen Wohnung in der Hugo-Heimann-Straße. In der Wohnung des Verkäufers griff der mutmaßliche Räuber ihn an und sprühte dem 58-Jährigen mehrfach Reizgas ins Gesicht. Anschließend nahm der 21-Jährige das Handy an sich und flüchtete aus dem Haus. Der Überfallene schrie lautstark aus seiner Wohnung, dass er überfallen wurde und machte so auf sich aufmerksam. Anschließend alarmierte er die Polizei. Vor der Haustür versuchte ein 47-jähriger Zeuge den mutmaßlichen Räuber an der Flucht zu hindern und hielt diesen fest. Daraufhin sprühte der 21-Jährige dem 47-Jährigen ebenfalls Reizgas ins Gesicht und flüchtete weiter über den Wildmeisterdamm in
Richtung Kirschnerweg. Der Zeuge spürte ein Brennen in den Augen.
Ein anderer Zeuge im Alter von 41 Jahren rannte dem mutmaßlichen Räuber hinterher. Die zum Ort gerufene Zivilstreife übernahm die Verfolgung des Flüchtenden und nahm ihn anschließend in einem Park im Kirschnerweg fest. Dabei stellte sich der 41-jährige Zeuge in den Fluchtweg des 21-Jährigen und erschwerte ihm die weitere Flucht. Bei seiner Festnahme leistete der mutmaßliche Räuber gegenüber den festnehmenden Polizisten Widerstand, in dem er um sich schlug und anschließend seine Arme unter dem Körper versteifte. Der Festgenommene wurde zwecks erkennungsdienstlicher Behandlung in ein Gewahrsam gebracht und anschließend entlassen. Bei den beiden mit Reizgas besprühten Männern war eine ärztliche Behandlung zunächst nicht von Nöten. Das Fachkommissariat der Kriminalpolizei in der Direktion 4 führt die weiteren Ermittlungen.
In eigener Wohnung überfallen und verletzt
Polizeimeldung vom 20.04.2020
Neukölln