Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 0264
In einem Ermittlungskomplex der Staatsanwaltschaft Berlin wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit sogenannten „Umsatzsteuerkarussellen“ konnten die Ermittler heute dreizehn Durchsuchungsbeschlüsse an sieben Durchsuchungsorten in Berlin und Brandenburg erfolgreich vollstrecken. Des Weiteren konnten Konten und Sachwerte gepfändet werden. An dem Einsatz waren Kräfte des Landeskriminalamtes Berlin, des Zollfahndungsamtes Berlin/Brandenburg, des Finanzamtes für Fahndung und Strafsachen Berlin sowie Ermittler einer französischen Zollbehörde beteiligt. Den Beschuldigten wird Geldwäsche im Zusammenhang mit gewerbs- und bandenmäßiger Umsatzsteuerhinterziehung einer kriminellen Vereinigung in Frankreich vorgeworfen, weil sie an einem in Frankreich praktizierten Mehrwertsteuer-Betrugsschema beteiligt sein sollen. Es besteht der dringende Verdacht, dass mehrere französische Firmen mit Edelmetallen handelten und dass die rechtswidrig nicht gezahlte Mehrwertsteuer in Gold
außerhalb des gesetzlichen Kreislaufes über Gewichtskonten in bar umgewandelt wurde. Den französischen Steuerbehörden soll hierdurch ein Schaden in Höhe von mindestens 2,2 Millionen Euro entstanden sein. Die verantwortlichen Geschäftsführer zweier in Berlin ansässiger Gesellschaften sollen an der Verschleierung der inkriminierten Gewinne beteiligt gewesen sein. Die Ermittlungen dauern an.
Bekämpfung der internationalen Geldwäsche
Polizeimeldung vom 29.01.2020
berlinweit