Gemeinsame Pressemitteilung der Polizei Berlin und der Generalstaatsanwaltschaft Berlin
Nr. 2258
Ein 33-Jähriger, der bislang nur wegen Delikten aus dem Bereich der Klein- und Betäubungsmittelkriminalität aufgefallen ist, gilt nun als Tatverdächtiger der am 19. November 2022 angezeigten Sachbeschädigung an und Diebstahls aus der Synagoge. Die gemeinsam geführten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes führten zur Namhaftmachung des Tatverdächtigen. Der Mann wurde gestern vorläufig festgenommen, äußerte sich aber nicht zum Tatvorwurf. Er konnte nach den polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen. Eine politische Tatmotivation ist derzeit jedenfalls nicht erkennbar.
Erstmeldung Nr. 2221 vom 19. November 2022: Sachbeschädigung und Diebstahl an Synagoge
Ein Sicherheitsbeauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin rief heute Morgen die Polizei nach Schöneberg. Gegen 7 Uhr hatte der Beauftragte festgestellt, dass Unbekannte im Eingangsbereich der Synagoge in der Passauer Straße bzw. an der Haustür des dort wohnenden Rabbiners ein befestigtes Holzkästchen, das als Talisman betrachtet wird und ein Schriftstück enthielt, geöffnet und die Schriftrolle entwendet hatten. Bereits in der Nacht gegen 3 Uhr hatte eine Passantin die Polizei zu dem Haus alarmiert, da sie eine beschädigte Türklingel und Müll vor der Eingangstür entdeckt hatte. In dem abgelegten Unrat fanden die Einsatzkräfte das Holzkästchen. Die Ermittlungen zu der Sachbeschädigung und dem Diebstahl dauern an und wurden von einem Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamtes übernommen.