Überfall auf Geldtransporter - Hinweisportal eingerichtet

Am 11.12.2024 kam es gegen 10.50 Uhr in der Kantstraße in Berlin-Charlottenburg zu einem Überfall auf einen Geldtransporter, bei dem mindestens ein Schuss auf das Fahrzeug abgegeben wurde. An diesem Überfall waren mindestens zwei Tatverdächtige beteiligt, die derzeit nach einem Wechsel des Fluchtfahrzeugs mit einem silberfarbenen BMW unterwegs sein sollen. Für Hinweise und Tatbeobachtungen hat das Landeskriminalamt ein Hinweisportal eingerichtet.

Scheinankauf über Messengerdienst – Kokain und Bargeld beschlagnahmt

Polizeimeldung vom 05.12.2024

bezirksübergreifend

Tempelhof-Schöneberg/Mitte
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 2504
In einem von der Staatsanwaltschaft Berlin wegen des Verdachts des Kokainhandels geführten Ermittlungsverfahrens konnten Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamts Berlin sowie zivile Einsatzkräfte der Polizeidirektion 2 (West) in den gestrigen Abend- und Nachtstunden zunächst in Tempelhof-Schöneberg zwei Kilogramm Kokain bei einem polizeilich vorgetäuschten Rauschgiftankauf (sogenanntes „Scheingeschäft“) beschlagnahmen und den 38-jährigen Überbringer des Kokains vorläufig festnehmen. Im weiteren Verlauf ermittelten sie in Mitte eine sogenannte Bunkerwohnung, also eine als Lagerort für Rauschgift konspirativ genutzte Wohnung, in der weitere mindestens acht Kilogramm Kokain und etwa 50.000 Euro Bargeld vorgefunden wurden.

Das Kokain war zuvor in einer nicht allgemein zugänglichen und zudem in sich abgeschotteten Kontaktgruppe des Messengerdienstes Telegram kilogrammweise angeboten worden. Über diese Gruppe soll ursprünglich ein 44-Jähriger zwischen März und Juni 2024 Kokain für den eigenen Weiterverkauf erworben haben. Dieser befindet sich deswegen allerdings schon seit längerem in Untersuchungshaft, derzeit wird gegen ihn vor dem Landgericht Berlin I deswegen verhandelt.

Nach dessen Inhaftierung gelang es den Ermittlungsbehörden, weiterhin passiven Zugriff auf sein Telegram-Konto und somit auch einen Zugang zu seinen früheren Lieferanten zu erhalten – ohne dass dies von dem 44-Jährigen noch den Betreibern dieser Telegram-Gruppe bemerkt worden ist. Wohl auch deshalb boten die Lieferanten nun über diesen Messenger erneut Kokain im Kilogrammbereich zum Kauf an. Die Ermittlerinnen und Ermittler des Landeskriminalamts gingen in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft zum Schein auf dieses Angebot ein. Bei der vermeintlichen Übergabe der Drogen erfolgte der Zugriff.

Die weiteren Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, dauern an. Der 38-Jährige wird wegen des Vorwurfs des illegalen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge heute einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt.