Mutmaßlicher gewerbsmäßiger Betrug mit Kraftfahrzeugversicherungen - Durchsuchungsbeschluss bei Polizeibeamtem vollstreckt

Polizeimeldung vom 18.11.2024

bezirksübergreifend

Nr. 2351
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin vollstreckten Dienstkräfte der Polizei Berlin heute früh drei Durchsuchungsbeschlüsse in Wohn- und Diensträumen in Neukölln und Moabit. Hintergrund sind Ermittlungen zu einem Verfahren wegen gewerbsmäßigen Betruges im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugversicherungen.

Beschuldigte sind ein 24-jähriger Polizeibeamter sowie sein Vater im Alter von 61 und seine Mutter im Alter von 58 Jahren.

Dem Polizeibeamten wird vorgeworfen, am 22. September 2023 gemeinsam mit seiner Mutter und am 10. April 2024 gemeinsam mit seinem Vater jeweils eine Fahrzeugversicherung für ein privat genutztes Fahrzeug beantragt zu haben, tatsächlich jedoch geplant zu haben, die Fahrzeuge gewerblich zu vermieten, um hierdurch die erhöhte Versicherungsprämie zu ersparen. Der Polizeibeamte soll hierdurch 15.711 Euro erspart haben.

Dem Polizeibeamten wird zudem vorgeworfen, am 28. Februar 2024 gegenüber der Polizei Berlin und gegenüber seiner Kraftfahrzeugversicherung angezeigt zu haben, dass sein Lenkrad nebst Airbag aus seinem Fahrzeug entwendet worden sei. Die Versicherung soll auf die Richtigkeit der Angaben vertraut haben und dem Beamten 1.468 Euro ausgezahlt haben. Tatsächlich soll er selbst jedoch das Lenkrad auf einer Internetplattform zum Verkauf angeboten haben.

Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel in Form von Daten und schriftlichen Unterlagen aufgefunden und beschlagnahmt. Des Weiteren wurden Vermögenswerte in vierstelliger Höhe sowie Cryptowährung gesichert. Die Ermittlungen dauern an. Dienstrechtliche Konsequenzen werden geprüft.