Autofahrer nach Verkehrsunfallflucht ermittelt - Motorradfahrer im Krankenhaus

Polizeimeldung vom 11.09.2024

bezirksübergreifend

Nr. 1869
Heute früh flüchtete ein Autofahrer nach einem Verkehrsunfall in Friedrichshain, bei dem zuvor ein Motorradfahrer verletzt worden war. Nach bisherigen Ermittlungen und Zeugenangaben befuhr ein Mann mit einem Mitsubishi die Warschauer Brücke in Richtung Kopernikusstraße und bog verbotswidrig nach links in die Marchlewskistraße ab. Dabei stieß er mit dem entgegenkommenden, 48-jährigen Motorradfahrer zusammen, der in der Warschauer Straße in Richtung Warschauer Brücke unterwegs war. Der Zweiradfahrer wurde auf die Motorhaube des Autos aufgeladen und auf die Fahrbahn geschleudert. Anschließend entfernte sich der Autofahrer vom Unfallort, ohne sich um den Motorradfahrer zu kümmern. Zwischenzeitlich alarmierte Rettungskräfte versorgten den Motorradfahrer zunächst am Ort und brachten ihn dann mit Bein- und Rumpfverletzungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Der vom Autofahrer gefahrene Mitsubishi wurde später mit Unfallschäden geparkt in der Marchlewskistraße, nicht weit entfernt vom Unfallort, entdeckt und von Einsatzkräften sichergestellt. Im Rahmen der anschließenden Ermittlungen an der Anschrift der Halterin in Buckow wurde bekannt, dass ihr 26 Jahre alte Sohn den Wagen zum Unfallzeitpunkt geführt haben soll. Kräfte des Polizeiabschnitts 48 beschlagnahmten den Fahrzeugschlüssel und stellten eine bestehende Fahrerlaubnissperre gegen den Tatverdächtigen, der bereits mehrfach polizeilich wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz in Erscheinung getreten ist, fest. Die Einsatzkräfte brachten den 26-Jährigen zur Blutentnahme, bei der er Widerstand leistete, in einen Polizeigewahrsam. Aus diesem wurde er anschließend entlassen.

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen begaben sich Einsatzkräfte zu dem Motorradfahrer ins Krankenhaus und entdeckten bei ihm eine geringe Menge an Betäubungsmitteln. Daraufhin wurde ihm in der Klinik Blut abgenommen. Das Verkehrsunfallkommando der Polizeidirektion 5 (City) übernahm die Sofortbearbeitung am Unfallort, der bis 8.45 Uhr gesperrt war. Von der Sperrung waren Straßenbahnen und Busse des BVG-Linienverkehrs betroffen.