Polizisten beleidigt – Tumult im Park

Polizeimeldung vom 20.07.2024

bezirksübergreifend

Neukölln/Friedrichshain-Kreuzberg

Nr. 1517
Im Neuköllner Volkspark Hasenheide gerieten Teilnehmende einer Feier gestern Abend in Konflikt mit der Polizei. Die Einsatzkräfte wurden gegen 19.20 Uhr in den Park gerufen, weil dort Autos und Motorräder mehrfach mit aufheulendem Motor auf und ab gefahren sein sollen. Beim Eintreffen stellten die Beamten einen der betreffenden Wagen fest. Der 21-jährige Fahrer gehörte offensichtlich zu einer Familienfeier im Park. Im Zuge der Sachverhaltsklärung am Ort äußerte ein hinzugekommener ebenfalls 21-Jähriger deutlich seinen Unmut über die Anwesenheit der Polizei und beleidigte einen Beamten. Einer Feststellung seiner Personalien versuchte er sich durch Flucht zu entziehen. Ein Beamter verfolgte ihn zu Fuß, ein weiterer mit dem Einsatzwagen. Schließlich konnte der Mann in der Graefestraße gestellt werden. Während der Festnahme erschien der Fahrer des ursprünglich überprüften Wagens, schrie Unverständliches in Richtung der Einsatzkräfte und versuchte an den Beamten vorbei zum vorläufig festgenommenen 21-Jährigen zu gelangen. Die Beamten drohten mit dem Einsatz eines Reizstoffsprühgeräts, woraufhin der 21-Jährige ursprüngliche Autofahrer flüchtete, jedoch von inzwischen hinzugekommenen Polizeikräften am Parkausgang gestellt werden konnte. Während der Einsatzfahrt passierte ein Polizeiwagen eine Frauengruppe, die zur Feiergesellschaft gehörte. Dabei soll der Fahrer des Einsatzwagens eine 22-Jährige angefahren haben. Während Zeugen aus der Feiergesellschaft angaben, der Polizeiwagen sei über den Fuß der Frau gefahren, sagte sie selbst aus, das Fahrzeug habe sie an der rechten Bauchhälfte berührt. Unabhängige Zeugen konnten keinen Zusammenstoß erkennen. Auch der Unfalldatenschreiber des Einsatzwagens löste nicht aus. Die 22-Jährige wollte sich zunächst nicht von der Besatzung eines hinzualarmierten Rettungswagens behandeln lassen, obwohl sie angegeben hatte, schwanger zu sein. Andere Feiergäste stimmten sie dann jedoch um. Die Besatzung des Rettungswagens konnte letztendlich keinerlei Verletzungen bei der Frau feststellen. Aufgrund der angegebenen Schwangerschaft wurde sie dennoch vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden 21 Jahre alten Männer wurden nach Feststellung ihrer Personalen aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Sie müssen sich jedoch demnächst wegen Beleidigung eines Polizeibeamten und versuchter Gefangenenbefreiung verantworten. Die Ermittlungen dauern an.