Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 0183
Der mit Lichtbildern gesuchte 14-jährige Tatverdächtige, der am 4. November 2023 in Neukölln zwei Polizeibeamten und einem weiteren Zeugen einen gezündeten Sprengsatz hinterhergeworfen haben soll, hat sich gestern über seinen Rechtsanwalt bei der Staatsanwaltschaft gemeldet, nachdem bereits erste Zeugenhinweise auf ihn eingegangen waren. Einsatzkräfte durchsuchten die Meldeanschrift des Jugendlichen in Britz und führten eine erkennungsdienstliche Behandlung durch. An der Anschrift eines weiteren, 30-jährigen Tatverdächtigen in Neukölln, der durch intensive Ermittlungen des Landeskriminalamtes identifiziert werden konnte, vollstreckten Spezialkräfte und Einsatzkräfte einer Einsatzhundertschaft mit Diensthunden einen weiteren Durchsuchungsbeschluss. Dabei wurden in einem Objekt Beweismittel gefunden, die nun im Rahmen der weiteren Ermittlungen ausgewertet werden.
Öffentlichkeitsfahndung Nr. 0168 vom 23. Januar 2024: Mehrere Verletzte nach einer Sprengstoffexplosion – Wer kennt den Tatverdächtigen?
Die Polizei Berlin bittet um Mithilfe bei der Suche nach einem bislang Unbekannten. Er soll am 4. November 2023 gegen 19.50 Uhr an der Tordurchfahrt zur Reuterstraße 28 in Neukölln zwei dort kurze Zeit vorher hindurchgelaufenen Polizeibeamten sowie einem weiteren Zeugen einen gezündeten Sprengsatz, eine sogenannte „Kugelbombe“, hinterhergeworfen haben. Der Sprengsatz explodierte dann in deren unmittelbarer Nähe. Durch die Explosion erlitten die Beamten und der Zeuge Schmerzen und Verletzungen des Gehörs. Auch ein Kind, das sich ebenfalls vor der Tordurchfahrt in einer Warteschlange zu einem Restaurant befand, wurde durch Funkenflug am Hals getroffen und erlitt dadurch Verbrennungen.
Erstmeldung Nr. 2058 vom 5. November 2023: Mehrere Verletzte nach einer Sprengstoffexplosion
Nach einer Sprengstoffexplosion gestern Abend in Neukölln, erlitten mehrere Personen Verletzungen, darunter ein Kleinkind. Nach bisherigen Erkenntnissen alarmierte ein Anwohner der Reuterstraße die Polizei gegen 20 Uhr wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz zur Einfahrt eines Mehrfamilienhauses. Als sich die eingesetzten Beamten dem Wohnhaus näherten, explodierte nach ersten Erkenntnissen eine sogenannte Kugelbombe unmittelbar vor den beiden Polizisten. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe befand sich eine Gruppe von ungefähr zehn Personen, vor einem in dem Haus befindlichen Restaurant. Teil dieser Gruppe war ein Elternpaar mit ihren beiden Kindern. Deren fünfjährige Tochter erlitt durch die Explosion Verbrennungen im Halsbereich. Der dreijährige Sohn wurde von einem durch die Luft geschleuderten Gegenstand getroffen, blieb jedoch unverletzt. Die beiden Polizisten erlitten Knalltraumata. Im Verlauf der Rettungsmaßnahmen meldete sich ein weiterer
Geschädigter. Der 50-Jährige gab an, dass er zum Zeitpunkt der Explosion ebenfalls vor dem Restaurant stand. Er klagte über Ohrenschmerzen, lehnte jedoch eine medizinische Behandlung ab. Rettungskräfte brachten die Fünfjährige und die beiden Polizisten, die ihren Dienst nicht fortsetzen konnten, zu entsprechenden ambulanten Behandlungen in Krankenhäuser. Zeugen gaben an, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen männlichen Jugendlichen gehandelt haben soll, der, nachdem er die Bombe warf, in Richtung Sonnenallee geflüchtet sein soll. Kurz nach der ersten Explosion ereignete sich in der Nähe der Kreuzung Sonnenallee/Reuterstraße eine weitere Explosion, in unmittelbarer Nähe eines Polizeifahrzeuges. Dabei wurde nach ersten Erkenntnissen niemand verletzt.
Die Ermittlungen, insbesondere gegen wen sich der Angriff richtete, führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.