Festnahme und Platzverweise im Zusammenhang mit antiisraelischen Aktionen

Polizeimeldung vom 10.10.2023

Neukölln

Nr. 1869
Im Zusammenhang mit den antiisraelischen Vorfällen der vergangenen Tage war die Polizei auch gestern Abend in Neukölln präsent. Als Einsatzkräfte gegen 15.10 Uhr in der Sonnenallee Ecke Reuterstraße einen Mann überprüften, störte ein 26-Jähriger, der auf der Stirn und an der Brust palästinensische Symbole trug, die polizeiliche Maßnahme. Daraufhin wurde auch dieser Mann überprüft, wobei sich herausstellte, dass es sich bei ihm um einen bereits polizeibekannten Rädelsführer mit Verbot für politische Betätigung handelte. Da er der Aufforderung, die Sticker zu entfernen, nicht nachkam, beschlagnahmten die Einsatzkräfte diese. Dabei leistete der 26-Jährige erheblichen körperlichen Widerstand und rief propalästinensische Parolen in Richtung der inzwischen etwa 20 Umstehenden. Die Einsatzkräfte brachten den 26-Jährigen in eine Dienststelle und später in einen Gewahrsam. Dabei beleidigte er die Polizistinnen und Polizisten in arabischer Sprache und randalierte im Gefangenentransporter. Er klagte über eine Schramme im Gesicht und Schmerzen im Bauchbereich, lehnte aber einen Rettungswagen ab. Auch eine Polizistin und ein Polizist zogen sich bei der Festnahme leichte Verletzungen zu, konnten aber im Dienst bleiben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 26-Jährige wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.

Gegen 19 Uhr bemerkten die Einsatzkräfte mehrere Jugendliche, einige von ihnen vermummt, die sich im Bereich Sonnenallee/Michael-Bohnen-Ring angesammelt hatten. Die Einsatzkräfte überprüften die Identität von 15 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 14 bis 23 Jahren und sprachen für alle Beteiligten einen mündlichen Platzverweis für den Bereich der High-Deck-Siedlung aus, mit Ausnahme der Wohnanschriften einzelner Beteiligter. Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen konnten alle ihrer Wege gehen.