Nr. 1458
Wegen eines schweren Raubes mit gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte muss sich ein 30-Jähriger verantworten, der in der vergangenen Nacht in Kreuzberg festgenommen wurde. Einsatzkräfte der Polizeiwache am Kottbusser Tor bemerkten gegen 1.40 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen vor einem Spätkauf in der Adalbertstraße und eilten dorthin. Wie sich herausstellte, sollen ein 36- und ein 44-Jähriger dem 30-Jährigen Tatverdächtigen vor der Auseinandersetzung eine Straßenzeitschrift angeboten haben. Daraufhin soll der 30-Jährige den beiden vorgeworfen haben, ihm sein Handy gestohlen zu haben, was diese verneinten. Anschließend soll er eine Glasflasche zerbrochen, die beiden Männer damit bedroht und dem 44-Jährigen aus dessen Taschen Medikamente geraubt haben. Danach soll er dem 36-Jährigen mit der Flasche eine tiefe Schnittwunde an einem Arm zugefügt haben. Bei seiner Festnahme wehrte sich der 30-Jährige so massiv,
dass er nur mit erheblicher Kraftanstrengung zu Boden gebracht und ihm die Handfesseln angelegt werden konnten. Während der Festnahme solidarisierten sich zwei umstehende Frauen und ein 37 Jahre alter Mann mit dem Angreifer, wobei der 37-Jährige versuchte, den 44-Jährigen zu treten. Um die Festnahme nicht zu gefährden und die Personengruppe vom Eingreifen abzuhalten, setzte ein Polizist ein Reizstoffsprühgerät ein. Die Personengruppe erhielt einen Platzverweis und entfernte sich von dem Ort. Der 30-Jährige kam zur Feststellung seiner Identität in einen Polizeigewahrsam, von wo aus er der ermittlungsführenden Kriminalpolizei der Direktion 5 (City) übergeben wurde. Nachdem eine Atemalkoholkontrolle einen Wert von etwa 0,2 Promille ergeben hatte, wurde dem polizeibekannten Mann auf Anordnung einer Staatsanwältin Blut entnommen. Der Tatverdächtige soll im Laufe des heutigen Tages einem Richter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.
Der angegriffene 36-Jährige wurde nach einer medizinischen Erstversorgung seiner blutenden Armverletzung am Tatort stationär in einem Krankenhaus aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an.