Durchsuchungen bei mutmaßlichen Spendern für den „Islamischen Staat”

Polizeimeldung vom 31.05.2023

berlinweit

Gemeinsame Meldung der Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Berlin
Nr. 0868
Gegen neun Personen, die durch Geldspenden den „Islamischen Staat“ unterstützt haben sollen, wurden heute in Berlin Durchsuchungsbeschlüsse wegen des Vorwurfs der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vollstreckt. Die Maßnahmen erfolgten in einem Ermittlungsverfahren der Generalstaatsanwaltschaft Berlin in Abstimmung mit der Bundesanwaltschaft. Diese führt die Verfahren gegen die Spendensammler.

https://www.generalbundesanwalt.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/aktuelle/Pressemitteilung-vom-31-05-2023.html?nn=478184

Die dem gewaltsamen Jihad und der Ideologie des „Islamischen Staats“ nahestehenden Beschuldigten im Alter von 21 bis 42 Jahren, die auch Mitglied eines inzwischen verbotenen Vereins gewesen sind, sollen in den Jahren 2020 und 2021 anlässlich einer sogenannten „Sammlungskampagne“ den von der Bundesanwaltschaft gesondert Verfolgten Geld überwiesen haben, damit diese es – wie von ihnen bezweckt – über weitere Personen nach Syrien weiterleiten konnten. Dort soll es für Zwecke des „Islamischen Staats“ verwendet werden, unter anderem für den Freikauf oder die Schleusung von Mitgliedern der terroristischen Vereinigung aus nordsyrischen Lagern in Al-Hol und Roj.

Die Durchsuchungen, an denen rund 100 Dienstkräfte des Landeskriminalamtes Berlin sowie der Polizeidirektion Einsatz und Verkehr beteiligt waren, erfolgten an neun Orten im gesamten Stadtgebiet. Sie führten zum Auffinden von Geld, Unterlagen im Zusammenhang mit den Zahlungen sowie Mobiltelefonen und anderen Datenträgern, die zur Kommunikation mit den Spendensammlern gedient haben könnten.