Gemeinsame Meldung mit Staatsanwaltschaft
Nr. 2301
Zu dem versuchten Tötungsdelikt in Wilmersdorf am Samstag, den 4. September 2021, sucht die Polizei Berlin nach weiteren unmittelbaren Tatzeugen.
Gegen 13.40 Uhr kam es im Kreuzungsbereich Güntzelstraße/Prinzregentenstraße zu einem Angriff eines 29-jährigen afghanischen Mannes auf eine 58-jährige Frau, die dort mit Gartenarbeiten beschäftigt war. Im Zuge dieser Auseinandersetzung wurde die Frau mit einem Messer lebensbedrohlich verletzt. Ein zur Hilfe eilender Zeuge erlitt ebenfalls schwere Verletzungen.
Den Ermittlerinnen und Ermittlern liegt nunmehr eine Videoaufzeichnung vor, auf welcher
- ein Mann in einem im Kreuzungsbereich Güntzelstraße/Prinzregentenstraße haltenden, silberfarbenen Pkw Volvo V40,
- eine Passantin, bekleidet mit einer dunkelroten Stoffhose, einer dunklen Oberbekleidung und eine dunkle Handtasche (Art: Longchamp Le Pliage) mitführend,
- ein dunkel gekleideter Fahrradfahrer auf der Prinzregentenstraße in Richtung Berliner Straße sowie
- ein weiß-dunkel bekleideter Fahrradfahrer mit roter Gepäckträgertasche auf der Güntzelstraße in Richtung Bundesallee
als Tatzeuginnen bzw. Tatzeugen zu sehen sind und für das Ermittlungsverfahren von erheblicher Bedeutung sein könnten.
Das Landeskriminalamt bittet diese Zeuginnen und Zeugen, sich dringend bei der Polizei zu melden.
Auch andere Personen, die die Tat beobachtet und sich bislang nicht gemeldet haben oder Angaben zur Identität der oben beschriebenen Personen machen können, werden ebenfalls gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Hinweise nimmt das Landeskriminalamt am Platz der Luftbrücke 6 in 12101 Berlin-Tempelhof unter der Rufnummer (030) 4664-982320 oder per E-Mail sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Erstmeldung Nr. 1976 vom 5. September 2021: zwei Verletzte nach Messerangriff in Wilmersdorf
Gestern gegen 13.30 Uhr soll ein 29-jähriger Mann afghanischer Staatsangehörigkeit im Bereich einer Grünanlage in Wilmersdorf, Prinzregentenstraße Ecke Güntzelstraße eine dort tätige 58-jährige Landschaftsgärtnerin zunächst angesprochen haben, weil er sich mutmaßlich daran störte, dass sie als Frau arbeitete. Anschließend soll er ihr unvermittelt mehrere gezielte Messerstiche in den Hals versetzt und sie dadurch lebensgefährlich verletzt haben. Ein zu Hilfe eilender 66-jähriger Mann soll von dem Tatverdächtigen ebenfalls durch Halsstiche schwer verletzt worden sein. Beide kamen in Krankenhäuser und verblieben nach Operationen dort stationär.
Der Tatverdächtige konnte von eintreffenden Polizeikräften am Tatort festgenommen werden. Nach jetzigem Ermittlungsstand dürfte eine psychische Erkrankung des seit 2016 in Deutschland aufhältigen Beschuldigten bei der Tatbegehung eine Rolle gespielt haben. Die Generalstaatsanwaltschaft und der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermitteln umfassend zu den Einzelheiten der Tat und den Tathintergründen, auch unter dem Blickwinkel eines möglichen islamistisch motivierten Angriffs. Der Beschuldigte soll im Laufe des Sonntags einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Unterbringungsbeschlusses vorgeführt werden.