Gemeinsame Meldung Polizei und Senatsverwaltung Berlin
Nr. 1949
Die Polizei Berlin beteiligt sich mit dem Projekt „Jüdisches Leben und Polizei – Vergangenheit trifft Gegenwart!“ am Gesamtprojekt anlässlich des Jubiläumsjahrs 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland. Mit dem polizeieigenen Projekt soll ein sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit gesetzt werden. Innerhalb des Projektes wird die Geschichte jüdischen Lebens in Zusammenhang mit der Polizei Berlin aufgearbeitet und eine Brücke zur Gegenwart geschlagen.
Heute wird als Bestandteil dessen eine von der Polizei Berlin geplante Ausstellung auf dem Gelände der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte feierlich eröffnet und kann dann vom 3. September bis zum 29. Oktober, jeweils Montag bis Freitag, 9 bis 15 Uhr, im Foyer des Polizeipräsidiums am Platz der Luftbrücke 6 von jedem und jeder Interessierten besucht werden. Nach dem 29. Oktober wird sie in Form einer Wanderausstellung durch verschiedene Dienststellen der Polizei Berlin führen. Unter diesem Link wird die Ausstellung bereits ab dem 1. September digital zugänglich sein.
Der Fokus der Wanderausstellung liegt auf Personen im Polizeikontext, die sich in der Vergangenheit und in der Gegenwart antisemitischem Handeln entgegenstellten und -stellen, ohne dabei den historischen Kontext von Polizei und jüdischem Leben zu Zeiten des Dritten Reiches sowie aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zu vernachlässigen. Das Thema Haltung steht im Mittelpunkt des gesamten Projektes.
Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik: „1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland sind ein besonderer Anlass, die Haltung der Polizei Berlin zu bekräftigen. Wir treten Antisemitismus entschlossen entgegen – im Stadtleben ebenso wie in den eigenen Reihen. Die Ausstellung ist nur eines von drei Teilprojekten, die die Polizei Berlin zum Festjahr initiiert hat. Sie liegt mir von allen Projekten jedoch ganz besonders am Herzen, weil sie von unseren Nachwuchskräften mitgestaltet wurde und neben der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auch den Bogen zu aktuellen Fragen, zu der Reflexion über das Selbstverständnis des Polizeiberufes, dessen Grundfesten schlägt. Es geht um Haltung und wie aus Haltung Handeln wird!“
Senator für Inneres und Sport Andreas Geisel: „Wenn wir aus der Geschichte lernen wollen, müssen wir das Wissen über jüdisches Leben und den Holocaust am Leben erhalten und weitertragen. Geschichte wird durch Menschen gemacht. Wenn wir die Geschichte der Menschen erzählen, schaffen wir Nähe. Ich freue mich deshalb sehr, dass auch die Polizei Berlin das Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mitgestaltet. Ich bin den jungen Ausstellungsmacherinnen und –machern für ihre wertvolle Arbeit dankbar. Die Ausstellung macht Mut.“
Das Projekt der Polizei Berlin wurde mit Unterstützung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, dem Erzbistum Berlin, der Landeskommission Berlin gegen Gewalt, der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, dem Touro College sowie dem Verein „321 – 2021: 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ realisiert. Ihnen gilt in besonderem Maße unser Dank.
Weitergehende Informationen zu dem Projekt „Jüdisches Leben und Polizei – Vergangenheit trifft Gegenwart“ finden Sie hier.