Nr. 1403
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nach monatelangen intensiven Ermittlungen eines Fachkommissariats des Landeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft wurden heute früh und Vormittag sechs Durchsuchungsbeschlüsse in Hohenschönhausen, Lichtenberg und Friedrichshain vollstreckt. Im Fokus des Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts des Menschenhandels zum Zwecke der Ausbeutung der Arbeitskraft steht ein 37-jähriger Geschäftsführer einer Baufirma, der seine vietnamesischen Arbeitnehmer regelmäßig ausbeuten soll. Ab 6 Uhr durchsuchten mehr als 100 am Einsatz beteiligte Kräfte Wohn-, Geschäfts- und Meldeanschriften des Hauptbeschuldigten, eines 59 Jahre alten Mittäters sowie der 65-jährigen Vermieterin einer offensichtlich als Arbeitnehmerunterkunft genutzten Halle in Hohenschönhausen. Bei dem Einsatz wurden in der Halle insgesamt 13 vietnamesische Staatsangehörige angetroffen, von denen zehn keinen gültigen Aufenthaltsstatus für die Bundesrepublik Deutschland haben. Alle Personen wurden
erkennungsdienstlich behandelt. Sie erhielten eine sogenannte Anlaufbescheinigung für das Landesamt für Einwanderung. In dem Objekt fanden die Ermittlerinnen und Ermittler drei Geldspielautomaten und stellten diese sicher. Hier und bei den weiteren Durchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial, darunter Handys, Notebooks und Papiere sichergestellt. Die Ermittlungen zu dem Sachverhalt dauern an.
Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung – Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt
Polizeimeldung vom 28.06.2021
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