Nr. 1347
Sonntagfrüh nahmen Polizeieinsatzkräfte in Marzahn einen Mann nach einem Widerstand fest. Gegen 6.15 Uhr fuhren die alarmierten Dienstkräfte aufgrund eines Hausfriedensbruchs in die Kienbergstraße. Dort soll es zuvor zwischen dem später Festgenommenen und dem Inhaber einer Wohnung zu einem Streit gekommen sein, in dessen Verlauf der augenscheinlich Berechtigte den Mann aufgefordert haben soll, die Räumlichkeiten zu verlassen.
Nach dem Eintreffen am Ereignisort ließen sich die Polizeibeamten den Sachverhalt erläutern. In dem Gespräch konnte der später Festgenommene keine Berechtigung
für seinen Aufenthalt in der Wohnung nachweisen, sodass die Einsatzkräfte ihn aufforderten, diese zu verlassen. Da der Mann der mehrfachen Aufforderung nicht nachkam, wandten die eingesetzten Kräfte nach einer entsprechenden Androhung körperliche Gewalt an und drängten ihn schließlich aus der Wohnung. Dabei äußerte der Mann lautstark seinen Unmut hinsichtlich der polizeilichen Maßnahme und zeigte sich unkooperativ und aggressiv.
Im Hausflur versuchte er zunächst zurück in die Wohnung zu gelangen, sodass die Einsatzkräfte ihn an den Armen ergriffen und ihm im weiteren Verlauf die Handfessel anlegten. Im Eingangsbereich des Wohnhauses ließ sich der Mann schließlich zu Boden fallen und versuchte dort mehrfach, seinen Kopf gegen die Wand zu schlagen, was durch das schnelle Eingreifen eines Polizeibeamten verhindert werden konnte.
Um die Verletzungsgefahr für alle Beteiligten zu vermindern, brachten die Beamten den Randalierer schließlich zu Boden und fixierten ihn. Dort liegend forderte der Festgenommene die Beamten mehrfach lautstark und weinend auf, dass die eingesetzten Polizeibeamten ihn töten sollen. Beruhigen ließ er sich trotz guten Zuspruchs der Dienstkräfte nicht.
Durch die lauten Schreie und Ausrufe des Festgenommenen wurden im weiteren Verlauf diverse Anwohner und Hausbewohner auf den Sachverhalt aufmerksam. Diese solidarisierten sich schließlich mit dem Mann und filmten die polizeilichen Maßnahmen.
Zwischenzeitlich alarmierte Rettungskräfte brachten den 43-Jährigen aufgrund seines psychischen Zustands schließlich in ein Krankenhaus. Die weiteren, noch andauernden Ermittlungen wegen Widerstands und Hausfriedensbruchs führt das zuständige Abschnittskommissariat der Polizeidirektion 3 (Ost).