Nr. 0977
Gemeinsame Meldung Polizei Berlin und Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Auf dem Leopoldplatz in Wedding haben der Innensenator Andreas Geisel und die Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik heute Nachmittag die Erweiterung des Pilotprojekts zur Stärkung der bürgernahen und kiezorientierten Polizeipräsenz vorgestellt.
- Polizeiabschnitts 11 (Alt-Tegel, Kurt-Schumacher-Platz, Konradshöhe, Heiligensee),
- Polizeiabschnitts 13 (Blankenfelde, Französisch-Buchholz, Rosenthal, Niederschönhausen),
- Polizeiabschnitts 14 (Weißensee, Karow, Buch),
- Polizeiabschnitts 23 (Wilhelmstadt, Heerstraße Nord),
- Polizeiabschnitts 31 (Wartenberg, Neu- und Alt-Hohenschönhausen),
- Polizeiabschnitts 32 (Marzahn, Biesdorf),
- Polizeiabschnitts 33 (Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf),
- Polizeiabschnitts 34 (Rummelsburger Bucht)
- Polizeiabschnitts 43 (Zehlendorf) sowie
- des Polizeiabschnitts 47 (Lichtenrade)
versehen seit dem 3. Mai 2021 insgesamt weitere 45 Mitarbeitende ihren Kontaktbereichsdienst entsprechend der Konzeption in hauptamtlicher Funktion.
Die ausgewählten Beamtinnen und Beamten sind bereits seit vielen Jahren im Kontaktbereichsdienst tätig und mit ihren jeweiligen Aufgaben bestens vertraut. Im Rahmen ihrer Fußstreifen suchen sie den direkten Kontakt zu Anwohnerinnen und Anwohnern und haben auch für Gewerbetreibende im Kiez stets ein offenes Ohr. Bürgernah und aufgeschlossen zeigen sie sich auch, wenn sie mit dem Rad oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind.
„Es ist mir eine große Freude und ein persönliches Anliegen, dass wir die Erprobungsbereiche weiter erhöhen konnten. Wir gehen damit als Polizei Berlin einen wichtigen Schritt, um für die Menschen im Kiez noch besser sicht- und vor allem ansprechbar zu sein. Der persönliche Austausch schafft gegenseitiges Vertrauen und genau darum geht es“, betonte die Polizeipräsidentin.
Die Mitarbeitenden des Kontaktbereichsdienstes im Pilotprojekt wurden in ihren jeweiligen Kiezen zunehmend öfter als feste und verlässliche Ansprechpersonen wahrgenommen – ein positiver Effekt, den es nun auf andere Bereiche zu erweitern gilt. Die jetzige Ausweitung des Modellprojekts ist nicht nur ein geeignetes und sinnvolles Mittel, um die Präsenz und die Erreichbarkeit der Polizei Berlin insbesondere in den Außenbezirken unserer Stadt weiter auszubauen, sondern auch eine Chance für die Polizei Berlin, noch weiter auf die Menschen in der Hauptstadt zuzugehen.
Innensenator Andreas Geisel dankte den Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamten: „Wir wollen eines erreichen: Die Polizei soll sichtbar und bürgernah in den Kiezen unterwegs sein. Und zwar in allen Bereichen der Stadt. Wenn wir das schaffen, wird KoB 100 zu einer Erfolgsgeschichte. Mit der zweiten Phase sind wir auf einem guten Weg. Die Kolleginnen und Kollegen von KoB 100 geben der Polizei im Kiez ein Gesicht. Sie sind deswegen eine wichtige Säule für ein stärkeres Sicherheitsempfinden der Menschen in unserer Stadt.“
Erstmeldung Nr. 2831 vom 11. Dezember 2020: Konzept zur Stärkung der Polizeipräsenz
Heute Mittag haben Innensenator Andreas Geisel und Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik ein Konzept zur Stärkung der bürgernahen und kiezorientierten Polizeipräsenz vorgestellt. Mit der Konzeption, die den Namen Kontaktbereichsdienst 100, abgekürzt KoB 100, trägt, baut die Polizei Berlin ihre Erreichbarkeit weiter aus und erhöht ihre Präsenz – nach den innerstädtischen Brennpunkten durch die Brennpunkt- und Präsenzeinheit – nun auch in Kiezen außerhalb des S-Bahn-Rings.
Dazu Berlins Innensenator Andreas Geisel: „KoB 100 bedeutet Polizei für Kieze. Ansprechbar, bürgernah und präsent. Zu 100 Prozent. Die Arbeit der Polizei steht für mehr Kiez, mehr Sichtbarkeit und mehr Präsenz. Die Aufgaben, die die Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamten wahrnehmen, sind ein großer Mehrwert für alle Anwohnerinnen und Anwohner in den Quartieren. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass sich unsere Polizeikräfte mit ihrem Umfeld bestens auskennen. Und wie wichtig feste Ansprechpartner von Seiten der Polizei im eigenen Wohnumfeld sind. Das schafft vor allem Vertrauen. Auf beiden Seiten.“
„Seit Jahrzehnten gibt es sie, die Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamten – bürgernah, aufgeschlossen, beratend, mit ihren Kiezen mitgewachsen. Ich kann mich selber noch gut an den bei mir zuständigen Kontaktbereichsbeamten erinnern und verbinde ein Gefühl der Sicherheit mit ihm. Dieses Gefühl und diese Sicherheit stärken wir mit der aktuellen Konzeption, denn neben den unzähligen eilbedürftigen, kleinen und großen Einsätzen, die wir als Hauptstadtpolizei bewältigen, dürfen wir nicht vergessen, immer wieder – im wahrsten Sinne des Wortes – einen Schritt auf die Menschen in Berlin zuzugehen, ihnen zuzuhören, für sie da zu sein“, ergänzt Frau Dr. Slowik.
Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamte sind seit 1975 Bestandteil polizeilicher Präsenz. In Zeiten begrenzter Ressourcen waren sie aber gezwungen, mehr und mehr andere Aufgaben, unter anderem im Funkwageneinsatzdienst, zu übernehmen. In vielen Bereichen Berlins sind sie daher für die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr in der Intensität wahrnehmbar gewesen wie zuvor. Das soll sich nun mit diesem Konzept ändern. Es sieht vor, dass die Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamten ihre Aufgaben zu 100 Prozent in hauptamtlicher Funktion wahrnehmen: Im Rahmen ihrer Fußstreifen insbesondere Kontakt zu und den Austausch mit den Menschen im Kiez, denen, die dort wohnen und arbeiten, suchen, aber auch für die Verkehrsunfall- und Kriminalitätsprävention, die Verkehrsüberwachung sowie den Schutz von kleinen Veranstaltungen in ihrem Bereich Sorge tragen. Darüber hinaus bieten die Kontaktbereichsbeamtinnen und -beamten, wenn es erforderlich erscheint, Hilfeleistungen, also zum Beispiel Beratungen, Informationen oder das Herstellen bzw. Vermitteln von Verbindungen zu anderen Behörden oder sonstigen Stellen.
Die Umsetzung des Konzepts erfolgt im Rahmen eines zweiphasigen Pilotmodells. Zunächst werden die Mitarbeitenden der Abschnitte 12 (Frohnau, Hermsdorf, Wittenau, Waidmannslust, Lübars, Märkisches Viertel), 21 (Falkenhagener Feld, Spandauer Neustadt, die Altstadt, Ruhleben), 36 (Köpenick) und 48 (Britz, Buckow, Gropiusstadt, Rudow) ihren Kontaktbereichsdienst in hauptamtlicher Funktion aufnehmen. In der zweiten Phase wird die Erprobung auf weitere Abschnitte ausgedehnt sowie die Anzahl der Erprobungsbereiche erhöht. Der einjährige Probelauf beginnt heute und wird voraussichtlich am 1. April 2021 mit Beginn der Phase 2 fortgesetzt.
Die Stärkung des Kontaktbereichsdienstes ist neben dem Einsatz von mobilen Wachen und dem spürbaren Ausbau der Fahrradstreifen ein weiterer wesentlicher Baustein, um die Erreichbarkeit und die Präsenz der Polizei Berlin weiterhin zu verbessern und zu stärken.