Im Arbeitsbereich Fahrzeuge/Prägezeichen werden sichergestellte Kraftfahrzeuge im Hinblick auf Merkmale einer Überwindung oder Umgehung ihrer Sicherungseinrichtungen untersucht. Bei Verdacht einer Urkundenfälschung werden eingeprägte Kennzeichnungen an Fahrzeugen (u.a. FIN, Motornummer) sowie an Gegenständen aller Art (Geräte-, Waffennummern) hinsichtlich ihrer Originalität bzw. möglichen Veränderungen näher betrachtet und ggf. für ein besonderes Verfahren der Wiedersichtbarmachung vorbereitet. Bei Passfähigkeitsuntersuchungen an zerbrochenen Kfz-Teilen oder Werkzeugen werden die Bruchflächen der einzelnen Teile mikroskopisch gegenübergestellt. Damit kann festgestellt bzw. ausgeschlossen werden, ob die Teile ursprünglich ein zusammenhängendes Ganzes bildeten.
Zu den Aufgaben des Arbeitsbereiches Schuh-/Reifenspuren gehört die Bearbeitung von Schuh-, Reifen-, Handschuh- sowie sonstiger Formspuren (z.B. geformte Verletzungen auf menschlicher Haut). Ein Teil der Spuren muss zunächst aufwändig, z.T. unter Verwendung spezieller Spurenkameras, aufbereitet werden. Besonders geeignete Spuren werden in eine Datenbank eingegeben, mit deren Hilfe es möglich ist, Tatspuren-Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Tatorten herzustellen und in der eine Vielzahl von Referenzschuhsohlenmustern unterschiedlichster Hersteller enthalten sind. Somit können Hinweise gegeben werden, welchen Schuhtyp der Täter am Tatort getragen hat. Sofern ein möglicher tatrelevanter Schuh gefunden wird, besteht die Aufgabe des Sachverständigen darin, vergleichende Untersuchungen durchzuführen und festzustellen, ob das übersandte Vergleichsmaterial die Spur verursacht hat. Gleiches gilt für Reifen und Handschuhe.