Von Asbest bis Zitronensäure, von Anthrax bis Zinnober: die polizeilichen Ermittlungsdienststellen können sich plötzlich in einer Einsatzsituation befinden, in der mit vermeintlichen oder tatsächlichen Gefahrstoffen womöglich chemischer, biologischer radiologischer oder nuklearer Art (CBRN) umgegangen werden muss.
Dabei sind im polizeilichen Alltag die unterschiedlichsten Einsatzszenarien anzutreffen, z.B.: Graffitis mit Flusssäure an den Fensterscheiben öffentlicher Verkehrsmittel, Buttersäure-Anschläge auf Läden oder Restaurants, Austritt von Gefahrstoffen bei Unfällen, unbekannte Substanzen im Hausflur, Hinweise auf ein illegales Küchenlabor, gesprengte Geldautomaten durch Gaseinleiten, Abrissarbeiten mit Asbestfreisetzung, ausgelaufenes Altöl durch unsachgemäße Lagerung in einer Kfz-Werkstatt, um nur einige zu nennen.
Die Mitarbeiter des Sachgebietes unterstützen die Ermittlungsdienststellen in jeder Art von CBRN-Gefahrenlagen rund um die Uhr. Sie führen chemische und physikalische Unter-suchungen mittels mobiler Analysegeräte vor Ort durch, sichern Proben und beraten die Einsatzkräfte. Weitergehende chemische Untersuchungen aus dem Bereich Umwelt und Explosivstoffe werden im akkreditierten Labor in der Dienststelle durchgeführt.
Im vom Sachgebiet betreuten Chemie-Asservatenlager (CAL) erfolgt die Asservierung, Verwaltung, Ausgabe und Entsorgung von gefahrstoffverdächtigen Beweismitteln für die gesamte Berliner Polizei.
Als Standort der Analytischen Taskforce (ATF) C/RN und B sind im Großschadens- und Katastrophenfall auch überregionale Einsätze möglich.