Immer mehr Menschen in Deutschland werden zunehmend älter und irgendwann abhängig von der Sorge und Pflege durch Angehörige, Verwandte, Freunde, Nachbarn oder professionelle Pflegekräfte in der Pflege zu Hause (rund 80%) oder in Pflegeeinrichtungen (rund 20%).
Diese Abhängigkeit und weitere Ursachen führen dazu, dass Gepflegte, insbesondere auch wenn sie an einer Demenz erkrankt sind, Opfer von Gewalt oder Vernachlässigung werden. Gewalt gibt es aber auch gegenüber Pflegenden.
Im Durchschnitt werden Pflegebedürftige in Deutschland rund sieben Jahre gepflegt. In Berlin gab es 2021 mindestens 186.000 bekannte Pflegebedürftige. Durch immer mehr älter werdende Menschen ist ein starker Anstieg zu erwarten.
Das “Netzwerk Gewaltfreie Pflege” wurde 2021 in Berlin gegründet um sich dem besseren Schutz von Pflegebedürftigen und Pflegenden anzunehmen.
Es entstand als Ergebnis des Forschungsprojekts „PaRis – Pflege als Risiko. Wege zur Prävention und Verfolgung von Gewaltstraftaten gegenüber Pflegebedürftigen“ von 2019-2021, welches notwendige Maßnahmen in Berlin identifizierte und nun zum Schutz von Betroffenen gemeinsam umsetzt.