Die Polizei Berlin bietet seit 1992 für Berliner Schülerinnen und Schüler ab der 5. Jahrgangsstufe Anti-Gewalt-Veranstaltungen an. Die Anti-Gewalt-Veranstaltungen wurden durch die Freie Universität Berlin evaluiert (2013-2015) und in der Folge nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ergänzt und optimiert, um eine nachhaltige gewaltpräventive Wirkung zu erreichen.
Das optimierte primärpräventive Programm verbindet die polizeilichen Verhaltenstipps und Rollenspiele mit der Kompetenzvermittlung der pädagogischen Lerninhalte durch die Lehrkräfte. Die Schülerinnen und Schüler erlernen somit den deeskalierenden Umgang mit gewalttätigen Konfliktsituationen innerhalb und außerhalb des Schulbetriebs.
Die Präventionsbeauftragten der örtlich zuständigen Polizeiabschnitte sind die Ansprechpersonen für die Durchführung des optimierten Präventionsprogramms in den Schulen.
Inhalte*:
Modul 1 (90 Minuten): Vermittlung von Kompetenzen auf Ebene der Emotionen durch die Lehrkraft, insbesondere:
- zur Wahrnehmung eigener Gefühle
- zum Erkennen und Nachempfinden der Gefühle anderer
- zur Regulation der eigenen Gefühle
Modul 2 (90 Minuten): Vermittlung von Kompetenzen auf Ebene der Kognitionen durch die Lehrkraft, insbesondere:
- zur Genauigkeit und Angemessenheit der Wahrnehmungen
- zur Reduktion aggressionsförderlicher Einstellungen
- zu angemessenem Verhalten bei Provokationen und Bedrohungen
Modul 3 (180 Minuten): Vermittlung von Kompetenzen auf Ebene des Verhaltens durch die Präventionsbeauftragten der Polizei Berlin, insbesondere:
- von Handlungskompetenzen zum deeskalierenden Umgang mit Konfliktsituationen innerhalb und außerhalb des Schulbetriebs, z.B. in Form von Rollenspielen
Modul 4 (90 Minuten): Wiederholung und Vertiefung der Inhalte durch die Lehrkraft