Rechtsextremismus

Auf dieser Seite haben wir für Sie grundlegende Informationen zum Thema Rechtsextremismus unter den nachfolgenden Verlinkungen zusammengestellt.

Über diese Links können Sie sich einen Überblick verschaffen, was sich hinter dem Begriff Rechtsextremismus verbirgt, welche Hinweise für die Sicherheitsbehörden wichtig sind und wie bzw. an wen Sie sich im Bedarfsfall wenden können.

Zudem verweisen wir auf ein breitgefächertes Beratungsangebot für Betroffene, Familien, Freundinnen und Freunde sowie Lehrerinnen und Lehrer.

Bitte beachten Sie: Die Hinweisplattform dient der Bekämpfung von Rechtsextremismus! Missbrauchen Sie diese bitte nicht zur Denunzierung von Bürgerinnen und Bürgern.

Bei akuten sicherheitsrelevanten Hinweisen oder einer akuten Gefährdungssituation wählen Sie bitte immer den kostenfreien Notruf der Polizei 110!

Allgemeine Informationen über Rechtsextremismus

Rechtsextremismus umfasst als Sammelbezeichnung politische Auffassungen und Bestrebungen, welche die bestehende freiheitliche demokratische Grundordnung ablehnen und an deren Stelle ein autoritäres oder gar totalitäres staatliches System errichten wollen.

Das rechtsextreme Weltbild ist geprägt von der ideologischen Annahme einer Ungleichheit bzw. Ungleichwertigkeit der Menschen, die sich z. B. in Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Muslimfeindlichkeit und Rassismus sowie in sozialdarwinistischen Einstellungen, also dem Ausschluss schwächerer, marginalisierter gesellschaftlicher Gruppen, äußern kann. Rechtsextremisten und Rechtsextremistinnen streben eine gesellschaftliche und politische Homogenität nach ihren Vorstellungen an, die sich gegen „Andersartigkeit“ und „Überfremdung“ richtet und dadurch zu Aus- und Abgrenzung führt. Rechtsextremistische Ansichten zeichnen sich zudem durch (völkischen) Nationalismus als übersteigertem Nationalgefühl verbunden mit der Abwertung anderer Nationalitäten und durch eine Überhöhung eines angeblich ethnisch-homogenen Volkes aus, aber auch durch Geschichtsrevisionismus, also dem Versuch, historische Ereignisse wie den Holocaust umzudeuten und zu verharmlosen, was häufig mit einer Verherrlichung des Nationalsozialismus einhergeht.

Weiterhin befürworten Rechtsextremisten und Rechtsextremistinnen häufig klassische geschlechtliche Rollenbilder und Familienstrukturen, womit regelmäßig eine Ablehnung weiblicher Emanzipation und Selbstbestimmung einhergeht. Auch Menschen, die nicht in das traditionelle Bild von Mann und Frau passen, also Angehörige der LSBTIQ*-Community, werden häufig Opfer rechter Straftaten.

Rechtsextremismus geht mit einer Diffamierung und Ablehnung des demokratischen Rechtsstaates und seiner Institutionen einher und steht damit im Widerspruch zur Demokratie – insbesondere zu den Menschenrechten und dem Gleichheitsgrundsatz.

Die Polizei stuft eine Straftat als politisch motivierte Kriminalität -rechts- ein, wenn in Würdigung der Umstände der Tat und/oder der Einstellung des Täters bzw. der Täterin Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sie einer „rechten“ Orientierung zuzurechnen sind, ohne dass die Tat bereits die Außerkraftsetzung oder Abschaffung eines Elementes der freiheitlichen demokratischen Grundordnung (Extremismus) zum Ziel haben muss.

Beratung

Polizei Berlin
Als Teil der Zentralstelle für Prävention beim Landeskriminalamt Berlin (LKA Präv) agiert das Sachgebiet LKA Präv 4 als Zentrale Ansprechstelle für Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung.

Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung
Informationen und Angebote der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung finden Sie auf deren Webpräsenz.

Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung
Informationen und Angebote der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung finden Sie auf deren Webpräsenz.

Übersicht der geförderten Projekte, die beraten, informieren sowie aus- und fortbilden
Als Teil der Berliner Landeskonzeption „Demokratie. Vielfalt. Respekt.“ fördert das „Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“ Demokratieinitiativen und deren Arbeit gegen Menschenverachtung. Eine Übersicht der geförderten Projekte finden sie hier.

Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Informationen und Angebote der Senatsverwaltung für Inneres und Sport finden Sie auf deren Webpräsenz.

Landeskommission Berlin gegen Gewalt
Informationen und Angebote der Landeskommission Berlin gegen Gewalt finden Sie auf deren Webpräsenz.

Anzeige erstatten

Bei akuten sicherheitsrelevanten Hinweisen oder einer akuten Gefährdungssituation wählen Sie bitte immer den kostenfreien Notruf der Polizei 110!

Eine Strafanzeige – ohne zeitliche Dringlichkeit – können Sie über jede Polizeidienststelle Ihrer Wahl oder über die Internetwache der Polizei Berlin erstatten.

Hinweis geben

Ihre Hinweise können von großer Bedeutung sein und möglicherweise Menschenleben retten!

Durch Ihren Hinweis können Sie mithelfen, die Vorbereitung extremistischer Straftaten oder terroristischer Anschläge frühzeitig aufzudecken. Somit tragen Sie zur Verhinderung von rechtsextremistischen Aktivitäten und/oder Terroranschlägen bei. Dies dient dem Schutze unseres Staates, unserer Gesellschaft und somit dem Schutz von uns allen.

Bitte melden Sie verdächtige Wahrnehmungen, die

  • auf die Planung/Vorbereitung/Durchführung eines Terroranschlages,
  • auf die Radikalisierung von Einzelpersonen/Personengruppen,
  • auf Anwerbungsversuche für extremistische Organisationen,
    hindeuten.

An wen kann ich mich wenden?

Polizei Berlin

Bei akuten sicherheitsrelevanten Hinweisen oder einer akuten Gefährdungssituation wählen Sie bitte immer den kostenfreien Notruf der Polizei 110!

Für Ihre Hinweise – ohne zeitliche Dringlichkeit – nutzen Sie bitte die Internetwache der Polizei Berlin. Bitte nutzen Sie für Ihre Meldung das Hinweisformular der Internetwache. Des Weiteren steht Ihnen für (anonyme) Hinweise das „Infotelefon rechts“ der Polizei Berlin zur Verfügung. Dieses ist unter der Rufnummer
  • Tel. +49 (30) 69 111 83 rund um die Uhr (24/7) zu erreichen.

Berliner Verfassungsschutz

Vertrauliches Telefon für Hinweise zur Aufklärung des Rechtsextremismus

Die Anschlüsse des Verfassungsschutzes von Berlin sind montags bis freitags von 09:00 bis 15:00 Uhr mit sprachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt. In der übrigen Zeit sind jeweils Anrufbeantworter geschaltet. Sie können auch eine vertrauliche E-Mail in diesen Sprachen an die o. g. E-Mail-Adresse senden. Selbstverständlich werden Hinweise auf Wunsch vertraulich behandelt.
Für Hinweise außerhalb von Berlin wenden Sie sich bitte an das:

Bundesamt für Verfassungsschutz

Hinweistelefon gegen Extremismus und Terrorismus Sie erreichen das Bundesamt für Verfassungsschutz unter:

Das Hinweistelefon des Bundesamtes für Verfassungsschutz ist rund um die Uhr besetzt. Eine Betreuung ist von montags bis freitags in der Zeit von 09:00 bis 15:00 Uhr in den Sprachen Arabisch und Türkisch möglich.

Weitere Informationen