Ab Montag, 29. April 2019, befindet sich das Ankunftszentrum für Geflüchtete in Berlin am Standort Oranienburger Straße 285 in 13437 Berlin-Reinickendorf. Menschen, die neu nach Berlin kommen und um Asyl nachsuchen, müssen sich bei der Anmeldung in Haus 2 auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik einfinden.
Bei Haus 2 handelt es sich um ein für die Zwecke des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) umgebautes Bestandsgebäude, das interimistisch für Verwaltungszwecke genutzt wird. Übernachten werden die Geflüchteten in den so genannten Sternhäusern auf dem Gelände, die bis vor wenigen Wochen als Gemeinschaftsunterkunft genutzt worden waren. Auch die medizinische Untersuchung und Betreuung (Röntgen, Impfen, etc.) findet am neuen Standort statt. Die maximale Belegungszahl beträgt 500 Personen. Betreiber ist die Tamaja Berlin GmbH.
Der Bereich Registrierung mit der polizeilichen Überprüfung der Daten bleibt bis zur Fertigstellung des aktuell auf dem Klinikgelände entstehenden Neubaus für Registrierung und Unterbringung am LAF-Standort Bundesallee 171 (Charlottenburg-Wilmersdorf).
Nach Abschluss des Registrierungsprozesses, der in der Regel zwischen drei und fünf Tagen dauert, ziehen die Geflüchteten in Erstaufnahmeeinrichtungen im Land Berlin um oder werden in andere Bundesländer verteilt. Derzeit kommen monatlich etwa 1000 Antragsteller nach Berlin. Davon gehen, abhängig vom bundesweiten Verteilungsschlüssel, ungefähr 600 Personen pro Monat in der Hauptstadt ins Asylverfahren.