Notunterkunft in der Ruschestraße wird geschlossen
Pressemitteilung vom 21.07.2017
Eine der größten Notunterkünfte für Geflüchtete in Berlin wird geschlossen. Derzeit leben noch rund 400 Bewohnerinnen und Bewohner in der Ruschestraße in Lichtenberg. Sie werden nun in mehreren anderen Unterkünften, vor allem im Bezirk, untergebracht. Für alle Betroffenen wird sich die Wohnsituation verbessern. Die Notunterkunft in der Ruschestraße kann damit endlich freigezogen werden. Vom Land Berlin wurden qualitativ bessere Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen bzw. zur Verfügung gestellt.
Der überwiegende Teil der Bewohner – vor allem Familien mit Kindern – wird in die nahe gelegene frisch sanierte Gemeinschaftsunterkunft in der Bornitzstraße im selben Bezirk umziehen, die von der Volkssolidarität betrieben wird. Dadurch bleiben die gewachsenen sozialen Bezüge der Bewohnerinnen und Bewohner im Stadtteil erhalten. Die Kinder können weiterhin ihre vertrauten Schulen und Kitas besuchen. Ein weiterer Teil der Bewohner zieht in eine ebenfalls in Lichtenberg gelegene Erstaufnahmeeinrichtung.
Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) führt die Umzüge in mehreren Etappen durch. Die Menschen werden von Sozialarbeitenden des LAF sowie Sprachmittlern begleitet. Die letzten Bewohnerinnen und Bewohner werden Ende nächster Woche ausgezogen sein.
Die Unterkunft Ruschestraße war in der Hochphase des Flüchtlingszugangs in Berlin im November 2015 eröffnet worden. In den ehemaligen Büroräumen, in denen bis 1989 die Mitarbeiter der DDR-Auslandsspionage arbeiteten, konnten in der damaligen Notsituation bis zu 1.300 Geflüchtete untergebracht werden. Betreiber der Notunterkunft war die DRK Müggelspree Nothilfe gGmbH.